Zusammenfassung
Zu Beginn der 1970er Jahre und verstärkt in den 1980er Jahren ist es zu einem starken Wiederaufgreifen des biographischen Konzepts gekommen — unter anderem ausgelöst durch die wiederbelebte Diskussion handlungstheoretischer und wissenssoziologischer Ansätze und begleitet durch die fast inflationäre Verwendung und Ausgestaltung des Identitätsbegriffs in den 1970er Jahren. Diese Rückbesinnung auf das Subjekt und die Hinwendung zu qualitativen Verfahren und Zugangsweisen zur Erforschung sozialer Prozesse geht sicherlich auch zurück auf die wahrgenommene ‘Lebensferne’ und technizistische Erstarrung eines dominierenden positivistischen Forschungsparadigmas in der empirischen Sozialforschung zu dieser Zeit. Jenseits dieses wissenschaftsinternen Umschwungs (der ja, solange die Sozialwissenschaft nicht völlig den Kontakt zur sozialen Wirklichkeit verloren hat, auch nicht im ‘sozialfreien Raum’ stattfindet) spielen die in den letzten Jahrzehnten stark beschleunigten Prozesse sozialen Wandels — insbesondere die paradox anmutende Doppelbewegung von ‘Individualisierung’ und ‘Institutionalisierung’ — eine entscheidende Rolle.
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Abraham, A. (2002). Biographie und Biographieforschung. In: Der Körper im biographischen Kontext. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80424-2_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-80424-2_5
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-13829-9
Online ISBN: 978-3-322-80424-2
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