Zusammenfassung
Opferschutz. Das Grundrecht auf Freiheit und körperliche Unversehrtheit ist ein allgemeines Menschenrecht. Deshalb müssen staatliche Interventionen und Opferschutz bei Gewaltvorfällen, unabhängig von Geschlecht, Alter, Staatsangehörigkeit, Behinderung, also unabhängig von der jeweiligen Lebenslage von Opfer und Täter greifen. Da die Familie über weite Strecken immer noch als privater Bereich gilt, in den sich der Staat nicht einzumischen habe, spielt der Opferschutz gerade bei Gewalt im sozialen Nahraum, insbesondere an Frauen und Kindern, eine wesentliche Rolle. Der Opferschutz befasst sich mit den Interessen der Geschädigten von Gewalttaten durch staatliche und nichtstaatliche Institutionen und bedeutet in diesem Zusammenhang in erster Linie, den Schutz und die Sicherheit für Gewaltopfer zu erhöhen.
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Notes
- 1.
Diese Definition ist keine rechtstechnische, die in § 25/2 SPG (Sicherheitspolizeigesetz) festgelegte Definition von Opferschutzeinrichtungen ist enger gehalten.
- 2.
Der Name „Interventionsstelle“ wurde seit 2006 sukzessive in allen Bundesländern mit Ausnahme Wien in „Gewaltschutzzentrum“ umgeändert. In Vorarlberg nennt sich die Opferschutzeinrichtung „Gewaltschutzstelle“.
- 3.
Hauptgruppe der betreuten Personen sind Frauen (95 Prozent) Daher wird bei den Ausführungen vorwiegend auf diese Opfergruppe Bezug genommen
- 4.
Gefährlichkeitseinschätzungsmodell DyRiAS von Jens Hoffmann www.institut-psychologie-bedrohungsmanagement.de
- 5.
Der „Beirat für Grundsatzfragen der Gewaltprävention“ ist angesiedelt im Bundesministerium für Inneres und Träger der Vernetzung der im Bereich der Gewaltprävention tätigen staatlichen und privaten Einrichtungen auf Bundesebene.
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Sorgo, M. (2013). Opferschutzeinrichtungen in Österreich und deren Aufgaben. In: Grassberger, M., Yen, K., Türk, E. (eds) Klinisch-forensische Medizin. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-211-99468-9_8
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Publisher Name: Springer, Vienna
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