Zusammenfassung
Der Begriff stammt von Bleuler und bezieht sich in der → Psychoanalyse auf die innere seelische Spannung, die entsteht, wenn ein Wunsch oder Triebimpuls mit widerstreitenden Gefühlen und Affekten verknüpft ist, die dem bewußten Erleben teilweise oder überwiegend entzogen sind. In der herkömmlichen Individualpsychologie wird das Konzept der Ambivalenz in diesem Sinne — d. h. als ätiologisch relevanter Faktor in der Neurosengenese — mit dem Hinweis auf die Ganzheit der Person (→ Einheit der Persönlichkeit) abgelehnt und lediglich als ein Abwehrvorgang konzeptualisiert, der der Rationalisierung eines Vermeidungsverhaltens dient (Künkel, 1925; Wexberg, 1928).
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Literatur
Künkel F (1925) Zur Kritik der Ambivalenz. Internationale Zeitschrift für Individualpsychologie 3: 62–79
Tenbrink D (1996) Neurose und regulative Strukturen des Selbst. Zeitschrift für Individualpsychologie 21: 117–130
Wexberg E [1928] (1969) Individualpsychologie. Eine systematische Darstellung. Darmstadt, Wissenschaftliche Buchgesellschaft
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Tenbrink, D. (2000). Ambivalenz. In: Stumm, G., Pritz, A. (eds) Wörterbuch der Psychotherapie. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-211-99131-2_54
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