Zusammenfassung
Von V. Frankl als zentrales Motivationskonzept der → Logotherapie beschrieben, das besagt, daß es dem Menschen letztlich darum geht, Sinn zu finden und zu erfüllen, d. h. durch Hingabe an → Werte Anteil an der Welt zu nehmen. Diese aus dem Wesen des Menschen erwachsende Motivation „läßt sich weder auf andere Bedürfnisse zurückführen noch von ihnen herleiten“ (Frankl, 1987: 17f.); andere Bedürfnisse wie Lust und Macht entstehen hingegen oft als Folge der Frustration des Willens zum Sinn. Der Wille zum Sinn entzieht sich der eigenen Intendierbarkeit. Zu seinem Zustandekommen bedarf es des Ansichtigwerdens von → Sinn und Werten (→ Wille). Dabei erfährt sich der Mensch als der vom Leben her Befragte, der dem Leben zu antworten und es zu verantworten hat (→ Existentielle Wende; → Selbsttranszendenz).
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Literatur
Frankl VE [1972] (1991) Der Wille zum Sinn. 4. Aufl. München, Piper
Frankl VE [1977] (1987) Das Leiden am sinnlosen Leben. 11. Aufl. Freiburg, Herder
Frankl VE [1981] (1988) Die Sinnfrage in der Psychotherapie. 3. Aufl. München, Piper
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Wicki, B. (2000). Wille zum Sinn. In: Stumm, G., Pritz, A. (eds) Wörterbuch der Psychotherapie. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-211-99131-2_2132
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