Zusammenfassung
Das von Humberto Maturana und Francisco Varela im Bereich der Neurobiologie entwickelte Konzept der Autopoiese (= Selbsterzeugung) ist seit Beginn der 80er Jahre eine der wesentlichen metatheoretischen Grundlagen der → Systemischen Therapie. Es beschreibt zunächst die biologischen Vorgänge der Selbsterzeugungsprozesse von Zellen (Varela, 1979; Maturana, 1982) und wurde auf psychische und soziale Systeme übertragen. Diese Übertragung wird auch kritisch diskutiert (z. B. Maturana & Varela, 1987). Zellen, als autopoietische Systeme, dienen als Beispiel für alle lebenden Systeme. In autopoietischen Systemen produzieren die Systemelemente sich selbst und die Organisation der Relationen zwischen den Elementen in rekursiver Weise, d. h. sie beziehen sich dabei nur auf sich selbst (Selbstreferenz)
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Literatur
Maturana HR (1982) Erkennen. Die Organisation und Verkörperung von Wirklichkeit. Ausgewählte Arbeiten zur biologischen Epistemologie. Braunschweig, Vieweg
Maturana HR, Varela F J (1987) Der Baum der Erkenntnis. München, Scherz
Varela F J (1979) Principles of biological autonomy. New York, North Holland
von Schlippe A, Schweitzer J (1996) Lehrbuch der systemischen Therapie und Beratung. Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht
Willke H (1994) Systemtheorie II: Interventionstheorie. Grundzüge einer Theorie der Intervention in komplexe Systeme. Stuttgart, Gustav Fischer
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Reznice, E. (2000). Autopoiese. In: Stumm, G., Pritz, A. (eds) Wörterbuch der Psychotherapie. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-211-99131-2_167
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