Voith / Effiziente Antriebs- und Bremssysteme

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Voith stellt seinen Messeauftritt unter das Motto „Driven by Effi ciency“. Zu den Exponaten zählt die Turbo-Retarder-Kupplung Viab ebenso, wie der Sekundär-Wasserretarder Aquatarder SWR und das Diwa.6 Automatikgetriebe für Stadt- und Überland- busse. Voith zeigt außerdem seinen neu entwickel- ten Hydraulik-Retarder VR 115 CT für den chinesi- schen Markt, die Luftkompressoren LP 725 und LP 490, den Ölretarder 115 HV „remanufactured by Voith“ sowie das Telemetriesystem Diwa SmartNet.

Bei dem Hydraulik-Retarder VR 115 CT handelt es sich um den ersten in China entwickelten Hyd- raulik-Retarder aus lokaler Produktion. Er wurde speziell für chinesische Lkw ausgelegt, ist sehr robust und voll auf das Arbeitsumfeld von Schwer- lastern in China ausgerichtet. Der neue Retarder bietet höhere wirtschaftliche Vorteile gegenüber lokalen chinesischen Produkten und Motorbremsen. Er erfüllt die Anforderungen der einheimischen Kun- den an hohe Bremsqualität für Lkw sowie hohe Wirtschaftlichkeit durch kürzere Amortisationszei- ten. Der VR 115 CT ist kompakt bemessen und wiegt nur 48 kg. Durch sein paralleles Design ist er für zahlreiche Getriebe in verschiedenen Ausfüh- rungen geeignet.

IAA NFZ: Halle 17, Stand A14

Mann+Hummel / Mehrstufige Wasserabscheidung

Der Ludwigsburger Filterspezialist Mann+Hummel zeigt im Rahmen der IAA ein innovatives dreistufiges Filterkonzept, das in den neuesten Filtrationsmodulen zum Einsatz kommen wird, um über die Laufzeit des Filterelements eine zuverlässige Wasserabscheidung zu gewährleisten. Bei diesem Konzept wird das Filterelement von außen nach innen mit Kraftstoff durchströmt. Im ersten Schritt erfolgt die Filtration der Feststoffpartikel im Filtermedium. Entscheidend ist, dass dabei eine Verschmutzung des Koaleszers und des hydrophoben Gewebes durch Partikel vermieden wird. Der Koaleszer fängt die Wassertröpfchen ein und führt sie zu vielfach vergrößerten Tropfen zusammen. Ein hydrophobes Siebgewebe verhindert schießlich, dass die Tropfen dem Kraftstoff zum Einspritzsystem folgen. Das abgeschiedene Wasser selbst wird im Filtra-tionsmodul gesammelt, detektiert und manuell oder automatisch entleert. Mit den erzielbaren hohen Wasserabscheidegraden sind die Einspritzsysteme und Nutzfahrzeugmotoren somit zuverlässig geschützt.

Die Abscheidung kleiner Tropfen stellt seit jeher eine Herausforderung für Kraftstofffiltersysteme dar: Filterelemente, die auf einer wasserabweisenden Wirkung auf der Anströmseite der Filter basieren, können keine dauerhafte Wasserabscheidung gewährleisten. Die kleinen Tropfen werden nicht an der Oberfläche abgeschieden, sondern wegen ihrer Größe durch die Poren des Filtermediums hindurchgedrückt. Speziell durch Additiv-Komponenten von Biokraftstoff und abgeschiedene Schmutzpartikel werden die hydrophoben Eigenschaften so verschlechtert, dass die Wasserabscheidung über der Betriebszeit des Filters komplett verloren geht.

IAA NFZ: Halle 13, Stand B26

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Leoni / Formstabiler Motorkabelsatz

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Unter dem Motto „Leoni — mehr als Kabelsätze“ präsentiert das Unternehmen auf seinem Messestand zahlreiche neue Lösungen für Gewichtsreduzierung und Kostensenkung sowie elektromechanische Komponenten und das aktuelle Schäumungsverfahren. Dieses ermöglicht die Herstellung sehr robuster, formstabiler Kabelsätze. Als Beispiel zeigt Leoni auf seinem Stand einen Euro-VI-Motorkabelsatz mit integrierter Energieverteilungseinheit. Ein wichtiges Merkmal dieses formstabilen Motorkabelsatzes sind die integrierten Befestigungsteile, die Klappern, Vibration und mechanische Belastungen verhindern. Diese Eigenschaft ermöglicht es dem OEM, das Bauteil schnell und sicher anzubringen; sie gewährleistet zudem vollen Schutz der Kabel gegen chemische sowie mechanische Einflüsse und lässt einfacheres Installieren auf engstem Raum zu. Zusätzlich präsentiert Leoni eine Zentralelektrik (ECU) für Spezialfahrzeuge. Es handelt sich um eine kompakte Leistungsverteilungslösung für alle Geräte mit Leiterplatten zur Erkennung von ausgelösten Sicherungen. Dieses Produkt dient als Haupteinheit für verschiedene Steuerungssysteme und beinhaltet einen Diagnosestecker zum Anschließen eines Laptops an das Bus-System des Fahrzeugs.

IAA NFZ: Halle 13, Stand C37

Delphi / Neue Diesel- Common-Rail-Systemfamilie

Delphi präsentiert zur IAA 2014 eine neue Familie von Diesel-Common-Rail-Systemen aus Magnetventil-Injektoren, Hochdruckpumpen, Steuergeräten (ECUs) und Rails. Der Autozulieferer hat die Techniken selbst speziell für den Einsatz in Dieselmotoren von Fahr-zeugen bis hin zu leichten und mittleren Nutzfahrzeugen entwickelt. Die neue Diesel-Common-Rail-Familie aus verschiedenen Komponenten zur Treibstoffeinspritzung erlaubt eine verbesserte Leistung durch einen auf bis zu 2500 bar erhöhten Einspritzdruck und eine verbesserte Mehrfacheinspritzung dank Injektoren, die bis zu neun Injektionen pro Zyklus leisten können. Diese Innovationen führen zu einer besseren Streuung der Injektion und einer besseren Verbrennung. Das wiederum verringert den Treibstoffverbrauch sowie den Ausstoß von CO2 und von anderen Emissionen. Ein modulares Systemkonzept ermöglicht es den Motorenherstellern, die Techniken selbst in bestehende Motorenfamilien zu integrieren und so, ohne zu großen Konstruktionsaufwand, die Einspritzleistung zu optimieren. Aktive Fahrsicherheit, Lösungen für die Fahrzeugvernetzung und Konzepte für eine emissionsfreie letzte Meile im Verteilerverkehr sind neben der Motorentechnik und Klimaanlagen weitere Schwerpunktthemen auf dem Delphi-Stand.

IAA NFZ: Halle 17, Stand A04

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Mahle / Leichtgewichtige Kühlsysteme

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Durch konstruktiven Leichtbau und Anhebung der spezifischen Leistung von Kühlkomponenten ist es Mahle gelungen, ein Nfz-Kühlsystem für Euro-VI-Anwendungen ohne Mehrgewicht auszulegen. Gleichzeitig konnte mit dem Gesamtsystem gegenüber Euro-V-Systemen eine verbrauchsneutrale Erhöhung der Kühlleistung bewirkt werden. Die gekühlte Abgasrückführung (AGR) hat sich als eine der motorischen Maßnahmen zur Erfüllung der Euro-VI-Grenzwerte nahezu flächendeckend etabliert. Ihr wesentlicher Vorteil ist die Darstellung niedriger spezifischer Kraftstoffverbräuche bei geringen NOX-Emissionen. Aufgrund von höheren Lasten, häufigeren Regelungseingriffen und höheren Lebensdauerforderungen steigen allerdings die Anforderungen an die Kühlleistung und Robustheit der Motorkühlung, erläuterte Dr. Eberhard Pantow, Leiter Vorentwicklung Motorkühlung Nutzfahrzeuge bei Mahle, im Vorfeld der IAA. Durch eine um bis zu 25 % größere Kühlanlage — verglichen mit Euro-V-Systemen — sollen diese Anforderungen erfüllt werden können. Um diese ohne Mehrgewicht darzustellen, hat der Zulieferer umfangreiche Maßnahmen an seinen Kühlkomponenten vorgenommen. Diese Maßnahmen umfassen einen vergrößerten Kühlmittelkühler, den Einsatz einer regelbaren Wasserpumpe, aerodynamische Optimierungen und die Kühlleistungssteigerung durch Anhebung der Lüfterdrehzahl.

IAA NFZ: Halle 12, Stand C23

BorgWarner / Komponenten für mehr Effizienz

BorgWarner hat für seinen Messeauftritt in Hannover neue Lösungen im Bereich bedarfsgeregelter Thermomanagementsysteme angekündigt. Zur Wärmeabfuhr sind leistungsfähige Lüfter und Lüfterkupplungen notwendig, die effizient die Kühlluft bereitstellen. Insbesondere bei Nutzfahrzeugen wird die maximale Kühlleistung häufig bei niedrigen Fahrgeschwindigkeiten benötigt. Um diesem Umstand Rechnung zu tragen, stehen Visco-Lüfterkupplungen und Lüfterantriebe im Mittelpunkt der BorgWarner-Lüfter-Produktpalette. BorgWarner stellt seinen elektronisch gesteuerten Visctronic-Lüfterantrieb vor, der speziell für den Einsatz in Nutzfahrzeugen entwickelt wurde und eine bessere Motorkühlung in Verbindung mit verbessertem Kraftstoffverbrauch und minimalen Verlusten ermöglicht. Mittels präziser elektronischer Steuerung stellt der Lüfterantrieb die Kühlluft zu jeder Zeit bedarfsgerecht zur Verfügung und erzielt selbst bei geringen Antriebsdrehzahlen größere Luftmengendurchsätze.

Neben den effektiven Lüftersystemen präsentiert BorgWarner neue Lösungen im Bereich bedarfsgeregelter Thermomanagementsysteme und bietet speziell für den Einsatz in leichten und schweren Nutzfahrzeugen variable Kühlmittelpumpen an, die ein effizientes Thermomanagement unterstützen, indem sie durch aktive Regelung genau den Kühlmittelstrom liefern, der gerade benötigt wird. Zudem präsentiert das Unternehmen seine neuen AGR-Module.

IAA NFZ: Halle 12, Stand B26

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ZF / Rangieren Per Tablet-PC

Damit Lkw den laufend steigenden Anforderungen im Straßengüterverkehr auch künftig gerecht werden, sind neue, intelligente Systeme gefragt. Wie innovative Systeme für den Güterverkehr von morgen aussehen können, zeigt der ZF-Innovationstruck, den die ZF Friedrichshafen AG, die ZF Lenksysteme GmbH und der Telematikspezialist Openmatics s.r.o. gemeinsam realisiert haben. Insbesondere verdeutlicht der mit Auflieger und Anhänger 25,25 m lange Lastzug-Prototyp, welche Möglichkeiten für OEMs, Logistikunternehmen und Fernfahrer aus der neuartigen Vernetzung von Getriebe-, Lenk- und Telematiksystemen erwachsen. So lässt sich der ZF- Innovationstruck beispielsweise zum Rangieren ferngesteuert über eine Tablet-App an die gewünschte Position dirigieren. Abgesehen vom Rangier- und Ankuppel-Assistenten erwachsen aus der intelligenten Vernetzung der verschiedenen Systeme noch zahlreiche weitere Funktionen, die für den künftigen Logistik-Alltag einen Zusatznutzen versprechen: So lassen sich im ZF-Innovationstruck die Fahrzeugdaten auf dem Tablet-Bildschirm visualisieren. Der Fahrer kann beispielsweise jederzeit den Ladezustand der Hybridbatterie und viele weitere Parameter abrufen — auch während er bei normaler Fahrt hinter dem Steuer sitzt. Schließlich hat das Team eine neue Schnittstelle geschaffen, um das Tablet harmonisch als weiteres Anzeigeinstrument ins Lkw-Cockpit zu integrieren. Eine ausführliche Darstellung des Innovationstrucks lesen Sie in der Ausgabe 9/2014 der ATZ.

IAA NFZ: Halle 17, Stand B17

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Webasto / Neue Transportkühlanlagen

Unter dem Motto „Heizen und Kühlen aus einer Hand“ zeigt Webasto im Rahmen der IAA erstmals die neuen Transportkühlanlagen Frigo Top 25, 35 und 40. Sie sorgen für den zuverlässigen Transport von verderblichen Waren wie Lebensmitteln, Blumen und Medikamenten. Die neuen Transportkühlanlagen Frigo Top 25, 35 und 40 sind für Fahrzeuge mit einem Kühlbereich bis zu 18 m3 geeignet. Die Anlagen werden für die Aufdach- oder Frontmontage angeboten. Da die meisten Komponenten in einer kompakten Anlage integriert sind, lassen sie sich schnell und einfach einbauen. Im Vergleich zu Vorgängermodellen bieten sie zahlreiche Neuerungen. Ein optimierter Aufbau der Anlage mit integriertem Wärmetauscher erhöht die Kühlleistung um über 30 %. Das sorgt für eine schnellere Einsatzbereitschaft des Kühlfahrzeugs. Außerdem laufen die Anlagen wesentlich leiser dank intelligenter Steuerung und einem neuen Design des Verflüssigergebläses. Damit die Kühlkette während längerer Standzeiten nicht unterbrochen wird, ist eine Standby-Einheit serienmäßig integriert. Sie kann sowohl durch den Anschluss an eine 230-V- als auch eine 400-V-Steckdose, wie sie zum Beispiel häufig in Lagerräumen zu finden sind, mit Strom versorgt werden. Weiteres Messe-Highlight ist der Hochvoltheizer für Transporter. Das Heizgerät ist für die Serienausstattung von Hybrid- und Elektrofahrzeugen konzipiert und sorgt dort für einen warmen Innenraum und freie Scheiben.

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IAA NFZ: Halle 12, Stand B22

Eberspächer / Dieselbetriebene Brennstoffzellen-APU

Nutzfahrzeuge benötigen permanent Strom — im Fahrtbetrieb ebenso wie in Pausenzeiten. In Hannover zeigt Eberspächer eine Brennstoffzellen-APU (Auxiliary Power Unit), die Diesel sehr effizient in Strom umwandelt und damit alle Verbraucher an Bord versorgen kann. Das motorunabhängige System revolutioniert das Energiemanagement im Lkw: Der Generator kann bei der Stromerzeugung entlastet werden, Verbrauch und Emissionen gehen zurück. In künftigen Lkw-Generationen könnten so heute noch mechanisch angetriebene Komponenten deutlich sparsamer elektrisch betrieben werden.

Eine Regelelektronik sorgt dafür, dass nur so viel Strom produziert wird, wie auch benötigt wird. Die Maximalleistung liegt bei 3 kW, der mögliche Wirkungsgrad bei bis zu 40 %. Damit arbeitet das System so effektiv, dass es nicht nur in den Standzeiten, sondern dauerhaft als Energielieferant eingesetzt werden kann. Startet der Truck zum Fahrtbetrieb, startet auch das Brennstoffzellensystem und versorgt alle Stromverbraucher. So wird der Generator entlastet, der andernfalls für die Bereitstellung der elektrischen Leistung etwa doppelt so viel Kraftstoff benötigen würde wie das Diesel-Brennstoffzellensystem. Basis der Eberspächer-APU ist eine Hochtemperatur-Brennstoffzelle, die aus Brenngas fossilen Ursprungs Strom erzeugen kann. Dieses Brenngas entsteht in einem sogenannten Reformer: Dort wird zuerst Diesel mit Luft vermischt; anschließend durchströmt das Gemisch einen Katalysator. Dabei wird wasserstoff- und kohlenmonoxidhaltiges Brenngas erzeugt.

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IAA NFZ: Halle 16, Stand B02

TÜV Nord / Abgasprüfung mobil

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RDE steht vor der Tür. Das erforderliche Equipment dafür zeigt der TÜV Nord auf der IAA. Mit einem mobilen System zur Emissionsmessung kann auch während der Fahrt der Abgasausstoß exakt bestimmt werden. Das Portable Emission Measurement System (Pems) misst und beurteilt Abgasemissionen von Fahrzeugen und Maschinen im laufenden Betrieb. Durch die zunehmende Verschärfung der EU-Gesetzgebung sieht TÜV Nord großen Handlungsbedarf bei Herstellern, Fuhrparkbetreibern und Behörden. „Unsere Untersuchungen haben gezeigt, dass die Emissionen bei realen Straßenfahrten höher sein können als auf dem Prüfstand“, sagt Leif-Erik Schulte vom TÜV-Nord-Institut für Fahrzeugtechnik und Mobilität (IFM). Im Zuge der zunehmend schärferen Gesetzgebung laufen Hersteller Gefahr, die Vorgaben nicht zu erfüllen. „Mit Pems können wir den Herstellern verlässliche Zahlen liefern“, betont Schulte. TÜV Nord führt auch wiederkehrende Messungen entsprechend der vorgeschriebenen Intervalle durch — und das weltweit schnell und flexibel vor Ort. Auch Umweltämter, Behörden und andere politische Entscheider profitieren von der Pems-Technik. TÜV Nord erstellt Analysen zur Wirksamkeit verkehrspolitischer Maßnahmen — auch von Geräuschemissionen. So begleitet TÜV Nord bis 2016 den Nutzen energieeffizienter Busse für das Bundesverkehrsministerium. „Nur mit solchen Zahlen können Entscheidungen bezüglich unterschiedlicher Antriebssysteme, Betriebsstrategien und Nachrüstmöglichkeiten getroffen werden“, sagt Schulte.

IAA NfZ: Halle 13, Stand E14

Formel D / Nachhaltige Lieferantenqualifizierung

Zur Umsetzung der Null-Fehler-Strategie hat Formel D mit dem Supplier Competence Program ein modulares System mit pro- und reaktiven Elementen zur nachhaltigen Qualifizierung von Lieferanten in verschiedenen Phasen eines Anlauf- und Serienprojekts entwickelt. Das Supplier Competence Program greift bereits bei der Lieferantenauswahl und mündet über die Reifegradabsicherung in die Unterstützung der Anläufe der Teileproduktion. Die Absicherung der Serienproduktion einschließlich reaktiver Sofortmaßnahmen, wie beispielsweise die Sicherstellung von 100-%-OK-Teilen an der Fertigungslinie des Kunden und letztlich die Beeinflussung der Feldqualität und der Gewährleistungskosten runden die Unterstützung entlang der Wertschöpfungskette ab.

IAA NFZ: Halle 12, Stand B32

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Kögel / Neuentwickelte Trailer-Achse

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Kögel präsentiert auf der IAA eine komplett neuentwickelte Trailer-Achse. Das integrierte Fahrwerksystem soll künftig als Rückgrat der Kögel-Fahrzeuge dienen, da es auf die Kögel-Trailer abgestimmt ist und deren Fahreigenschaften verbessert. Das neue Trailerfahrwerk verfügt über ein ausgeklügeltes Konzept: Eine formschlüssige Verbindung von Bremssattelhalter und Achslenker dient als Bremskraftübertragung über den Achslenker direkt in das Chassis ohne den bisher üblichen Umweg über das Achsrohr. Die Formen des Achsbocks, des Achslenkers und des Achsrohrs sind den dynamischen und statischen Kräften angepasst. Für eine hohe Reparaturfreundlichkeit lassen sich Achslenker und Achsrohr separat voneinander tauschen. Während die Achslenker aus dem Kögel-Schweißwerk in Chocen kommen, sind die Achsrohre ohne jegliche Fügestellen aus einem Stück geschmiedet. Das sorgt für einen spannungsfreien Verlauf der Kräfte und garantiert einen zuverlässigen Schutz vor Brüchen. Die neuentwickelte und eingepresste dreidimensionale Gummilagerbuchse in Nierenform ist auf jede Kraftrichtung abgestimmt. Auch Luftfederbalg und Stoßdämpfer sind an die Kögel-Achse angepasst.

IAA NFZ: Halle 27, Stand F14

KSPG / Leichtbau-Stahlkolben

KSPG präsentiert zur IAA Stahlkolben für Nutzfahzeuge, die gegenüber Aluminiumkolben keinerlei Gewichtsnachteil mehr aufweisen: Wie der international tätige Automobilzulieferer im Vorfeld der Messe erklärte, peilt er mit der nächsten Generation von Stahlkolben ein Gewicht von rund 3600 g an, das auf dem Niveau heutiger Aluminiumkolben liegt. Ausgangsbasis der Weiterentwicklung bildet der aktuell eingesetzte Monoblock-Stahlkolben, der noch 4070 g auf die Waage bringt. Zur effektiven Absenkung der Bauteiltemperaturen besitzen Monoblock-Kolben neben dem üblichen ringförmigen Außenkühlkanal, der über eine am Kurbelgehäuse fest installierte Düse mit Öl gefüllt wird, einen Innenkühlraum. Dieser wird über Transferbohrungen vom Außenkühlkanal mit Öl versorgt.

Das Öl nimmt Wärme über die Kühlraumwand auf und transportiert sie beim Verlassen des Hohlraums ab. Lage und Form sowie Kühlölmenge, Transport des Öls innerhalb des Kühlkanalsystems und Größe der Zutritts- und Austrittsquerschnitte beeinflussen das Temperaturfeld maßgeblich. Die hohe Kühleffizienz des Monoblock-Stahlkolbens erlaubt es, die erforderliche Kühlölmenge zukünftig weiter zu reduzieren, wie KSPG erklärt. Dies eröffne die Möglichkeit, kleinere Kühlölpumpen einzusetzen und somit den Kraftstoffverbrauch zu reduzieren.

Darüber hinaus bietet KSPG für Nutzfahrzeugmotoren sogenannte Steelteks-Stahlkolben an. Diese Konstruktion entspricht laut Unternehmen dem Trend zu kleinen Kompressionshöhen, der immer stärker auch bei Stahlkolben für kleinere Zylinderdurchmesser im Light- und Medium-Duty-Segment von Nutzfahrzeugen sowie Personenkraftwagen zu beobachten ist. Mittlerweile wurde die zweite Generation mit zwei Leitkunden ausführlich erprobt, so KSPG. Bei der Überarbeitung des Konzepts wurde vor allem auf optimale Prozesstechnik geachtet. Parallel wird bereits an der Verwirklichung der dritten Generation gearbeitet. Schwerpunkt dieser dritten Generation sind neue, verbesserte Umformverfahren. Ziel ist, das volle Potenzial dieser Kolbenkonstruktion auszuschöpfen. Im Jahr 2014 wird KSPG voraussichtlich eine Million Stahlkolben für Nutzfahrzeuge fertigen. Für 2015/2016 rechnet der Zulieferer mit einer Erhöhung auf etwa 1,3 Millionen Einheiten jährlich.

IAA NfZ: Halle 16, Stand C14

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Ebm-papst / Neuer Axialventilator

In Hannover stellt ebm-papst eine neue Ventilatorlösung für Klimaanlagen in Nutzfahrzeugen und Bussen vor. Der kompakte Ventilator W1G300 mit bürstenlosem DC-Motor hat einen Durchmesser von 300 mm und ist für den in Nutzfahrzeugen und Bussen typischen Volumenstrom ausgelegt. Die integrierte Elektronik ermöglicht eine dreistufige Steuerung der Luftleistung. Das eingesetzte Kommutierungsverfahren, Schockabsorber zur Reduzierung eventueller Motorschwingungen und das strömungstechnisch optimierte Laufrad sorgen für einen leisen Betrieb in allen Drehzahlbereichen. Selbst unter rauen Umgebungsbedingungen ist ein zuverlässiger Betrieb über viele Jahre gewährleistet. Die integrierte Elektronik erfüllt die Anforderungen der Schutzart IP6K9K. Damit halten die Ventilatoren nicht nur Starkregen, sondern auch einer Hochdruck- oder Dampfstrahlreinigung stand. Auch Hitze ist unproblematisch, die zulässigen Umgebungstemperaturen reichen bis 85 °C. Das integrierte Deratingsystem passt die Leistungsaufnahme des Ventilators immer so an, dass auch bei solch hohen Umgebungstemperaturen jederzeit ein zuverlässiger Betrieb möglich ist. Das verhindert eine komplette Abschaltung des Ventilators infolge Übertemperatur und eine daraus resultierende Funktionsstörung der Klimaanlage. Der EC-Motor hat außerdem eine Sanftanlauf-Funktion, die beim Einschalten Stromspitzen vermeidet und so das Bordnetz schont. Die direkte Steckbarkeit vereinfacht die Verkabelung, die einschlägigen EMV-Bestimmungen sind ebenfalls kein Problem. Optional ist ein Schutzgitter erhältlich, das sich ohne aufzutragen integrieren lässt, also keinen zusätzlichen Einbauplatz beansprucht. Der Ventilator ist ab Ende des Jahres lieferbar.

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IAA NfZ: Halle 11, Stand D07

Balert / Innovatives Reifendruckkontrollsystem

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Zum ersten Mal stellt der belgische Telematikspezialist Kassandra Balert sein Telematik-Produktportfolio auf der IAA Nutzfahrzeuge aus. Zusätzlich zur Telematik- und Sicherheitslösung Balert gibt es die neue Ergänzung des Systems: Ein Reifendrucküberwachungssystem für das integrierte Management und die Fernüberwachung des Reifendrucks und der -temperatur von Aufliegern, Anhängern und Kraftfahrzeugen. Während sich normalerweise die Fahrer um den Reifendruck kümmern müssen, übernehmen das bei Balert TPMS die für die Wartung zuständigen Mitarbeiter des Transportunternehmens per PC oder mobilem Endgerät. Damit können sie rund um die Uhr, von jedem beliebigen Standort und in Echtzeit die Reifendaten sowie die Veränderungswerte sämtlicher Fahrzeuge abrufen: sowohl von eigenen oder gemieteten Zugmaschinen als auch die von Subunternehmen gezogenen. Beim Unter- beziehungsweise Überschreiten der individuell eingestellten Werte, bei plötzlichem Druckverlust oder ungewöhnlicher Temperaturer höhung, alarmiert das System automatisch per E-Mail und SMS.

IAA NFZ: Halle 11, Stand B34

Wabco / Modulare Bremsenplattform

Wabco stellt in Hannover seine branchenweit erste modulare Bremssystem-Plattform vor. Diese Architektur des Bremssystems ermöglicht den Kunden, ihre verschiedenen Lkw- und Bus-Plattformen in aller Welt wechselweise, ganz entsprechend dem regionalen Bedarf und den jeweiligen gesetzlichen Anforderungen, mit Antiblockiersystem (ABS) oder elektronischem Bremssystem (EBS) auszustatten. Dazu verfügt das System nach Unternehmensangaben über den höchsten Standardisierungsgrad der Branche bei ABS- und EBS-Komponenten und -Software. Zu den weiteren Exponaten zählen ein Kollisionsschutzsystem sowie ein Fahrerassistenzsystem, das Kraftstoffeinsparungen ermöglicht, indem es die Fahrzeuggeschwindigkeit vorausschauend anhand von GPS-Daten an die Streckentopografie anpasst.

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IAA NfZ: Halle 16, Stand B10