Liebe Leserin, lieber Leser,

seit Jahren mischt der Transformationsprozess die gesamte Automobilbranche auf. Wirtschaftlicher und regulatorischer Druck, zunehmende Vernetzung, automatisiertes Fahren, die Vielfalt der Antriebsstränge sowie neue Ansätze für die Mobilität von morgen führen dazu, dass sich jeder Marktteilnehmer fragen muss, welche Rolle er künftig im sich wandelnden Markt spielen könnte. Und er muss sich dementsprechend aufstellen, also weiterentwickeln.

So richten fast alle Engineeringdienstleister derzeit ihre Geschäftsmodelle neu aus, bauen Kompetenzprofile um oder wagen sich an neue Zusammenarbeitsmodelle. Continental zum Beispiel hat gerade seine Antriebssparte ausgegliedert. Diese wird ab dem zweiten Halbjahr 2019 als eigenständige Einheit unter dem Namen Vitesco firmieren. Akka, Audi und Volkswagen gründen das Joint Venture Elektronische Fahrwerksysteme GmbH. Ja, der Wandel der Industrie führt sogar einstige Erzrivalen zusammen, wie das Beispiel Daimler und BMW bei Mobilitätsdienstleistungen zeigt.

Im Wandel liegen weitere Chancen: Da Automotive Engineering Partner oft auch in anderen, angrenzenden Branchen wie Luftfahrt, Schienenverkehr oder Schifffahrt tätig sind, gibt es Synergieeffekte und Transferpotenziale, die künftig noch gewinnbringender genutzt werden könnten. Und da Hersteller die anstehenden Aufgaben immer weniger allein bewältigen können, profitieren Entwicklungsdienstleister, die in der Lage sind, mehr Verantwortung zu übernehmen, indem sie unter anderem größere Umfänge und eine höhere Wertschöpfungstiefe leisten.

Für das diesjährige Ranking der größten Automotive Engineering Partner haben wir wieder rund 700 Unternehmen nach ihren Umsatz- und Mitarbeiterzahlen befragt. Ein Blick auf die Top 10 (siehe Beitrag ab Seite 12) täuscht, denn unter diesen gab es nur leichte Veränderungen, während der Markt heftig in Bewegung ist.

Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre,

Ihre

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Christiane Imhof

Redaktion ATZextra