Liebe Leserin, lieber Leser,

unser Ranking findet jedes Jahr große Beachtung und wird intensiv analysiert, deshalb das Wichtigste zuerst: In diesem Jahr haben wir drei Schwergewichte aus unserer Marktbeobachtung gestrichen. Sowohl Dekra als auch TÜV Süd und TÜV Rheinland haben uns keine speziellen Umsatzzahlen für den Engineering-Bereich zur Verfügung stellen können. Da somit eine Vergleichbarkeit zu den reinen Engineering-Unternehmen nicht mehr ausreichend gewährleistet war, hat sich die Redaktion entschieden, die genannten Anbieter nicht mehr zu listen, was zu drei prominenten „freien“ Plätzen unter den Top 10 führte. Der augenfälligste ist sicher der erste Platz, den nun die AVL statt Dekra einnimmt. Mehr dazu finden Sie auch in unserem Überblicksbeitrag „Die Konzentration geht weiter“ (S. 8 ff).

Diese Konzentration im Markt ist auch die Folge immer komplexerer Anforderungen, die ein Anbieter allein nur durch Know-how-Erweiterung über organisches oder anorganisches Wachstum erfüllen kann. Dabei ist es ganz egal, welche derzeitigen Treiber wir betrachten — sei es Industrie 4.0, die diversifizierte Antriebstechnik der Zukunft, Vernetzung und Digitalisierung oder auch (teil)automatisiertes Fahren: Daten und (deren) Sicherheit erhöhen die Komplexität in all diesen Themenfeldern und stellen ganz neue Herausforderungen an alle am Entwicklungsprozess Beteiligten.

Umso erschreckender ist es, dass Sicherheit immer noch zu wenig beachtet wird und Sicherheitsstandards vielfachnoch nicht oder zumindest nicht bereichsübergreifend etabliert sind. Aus diesen Gründen spielen die Themen Datenmanagement und Sicherheit Hauptrollen im diesjährigen ATZextra. So zeigt Etas beispielsweise, wie Messdatenmengen für komplexe Analysen genutzt werden können (S. 20 ff) und IAV stellt eine Methode für effizientes Datenhandling von der Erfassung bis zur Auswertung vor (S. 26 ff). Die bereits angesprochene Zusammenarbeit über Team- oder Bereichsgrenzen hinweg thematisiert science + computing, indem die Bedeutung von Standards und Dokumentationen beim Datenaustausch erläutert werden (S. 32 ff) und Vector Consulting Services zeigt, wie Informationssicherheit in automobilen Systemen durchgängig umzusetzen ist (S. 58 ff).

Übrigens können Sie das vorliegende Heft auch als E-Magazin unter www.emag.springerprofessional.de/ATZ abrufen.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß und die eine oder andere Anregung bei der Lektüre dieses ATZextra Automotive Engineering Partners.

Ihr

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