Zusammenfassung
Pädagogische Unterrichtshilfen an Förderschulen weisen gehäuft berufsbedingte, körperliche Belastungen auf. Daher wurden die körperlichen Belastungen und Beanspruchungen von pädagogischen Unterrichtshilfen an sächsischen Förderschulen, die durch Heben, Halten und Tragen von Lastgewichten verursacht werden, untersucht. Dazu wurden Daten aus einer Tätigkeitsanalyse pädagogischer Unterrichtshilfen und einer Fragebogenerhebung zur Selbsteinschätzung der körperlichen Beanspruchung und des Gesundheitsverhaltens durch pädagogische Unterrichtshilfen zusammengeführt. Insgesamt 64 von 102 pädagogischen Unterrichtshilfen beteiligten sich an der Untersuchung. Durch Anwendung der Leitmerkmalmethode konnte für sechs von acht erfassten Merkmalen des Berufes der pädagogischen Unterrichtshilfen eine „erhöhte Belastung“ festgestellt werden. Aus der Fragebogenerhebung ging hervor, dass 17 von 20 erfassten Merkmalen von mindestens der Hälfte der Befragten als „mindestens erhöht“ beanspruchend eingeschätzt wurden. Es zeigten sich mehrfach signifikante Unterschiede zwischen „pädagogischen Unterrichtshilfen über 40 Jahre“ und „pädagogischen Unterrichtshilfen gleich/unter 40 Jahren“ und pädagogischen Unterrichtshilfen von Förderschulen für Körperbehinderte und der Förderschule für geistig Behinderte. Die Befragten schätzten ihren Gesundheitszustand als „gut“ bis „mäßig“ ein. Die Mehrheit der pädagogischen Unterrichtshilfen gab an, Sport zu treiben und auf gesunde Ernährung zu achten. Die Ergebnisse weisen auf die Notwendigkeit von Präventionsmaßnahmen hin. Dies zeigt auch der mäßige Gesundheitszustand der Befragten, verbunden mit den vielen angegebenen Beanspruchungen und Beschwerden, besonders im Rückenbereich. Maßnahmen der Gesundheitsförderung sollten zeitnah greifen, um ein frühzeitiges Ausscheiden von pädagogischen Unterrichtshilfen aus dem Beruf zu vermeiden.
Summary
Teaching assistants at special schools for handicapped children often complain about work-related physical impairments. Therefore the study tried to analyse physical strains and demands due to lifting, holding and carrying of handicapped children among these teaching assistants. Data from an activity analysis among teaching assistants and a questionnaire survey going on subjective physical strains and demands, and on personal health behaviour were investigated. Altogether 64 of 102 teaching assistants participated. The activity analysis revealed increased physical strain in six of eight dimensions. The questionnaire results showed that 17 of 20 situations were estimated by more than 50% of the teaching assistants as increased demands. Several significant differences have been found between “teaching assistants over 40 years of age“ and „teaching assistants below 40 years of age“ and between those of schools for disabled children and schools for mentally handicapped children. The teaching assistants estimated their subjective health condition as “good” to “moderately”. The majority of them reported about private sportive activities, and to pay attention on healthy nutrition. The results indicate, that preventive measures are required, especially due to the reported moderate health conditions of the, associated with several demands and physical complaints, in particular low back pain. These measures should be realised without delay to avoid early retirement of teaching assistants.
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Literatur
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Wundratsch, I., Klewer, J. Körperliche Belastung und Beanspruchung pädagogischer Unterrichtshilfen an sächsischen Förderschulen. HBScience 1, 81–85 (2010). https://doi.org/10.1007/s16024-010-0316-5
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