Traditionelle Aspekte

Bei den sechs Schichten handelt es sich um die korrespondierenden Meridiane oder Meridianachsen nach der Oben/Unten-Regel:

figure 1

Das Sechs-Schichten-Modell beschreibt in erster Linie den Weg und die Tiefe des Eindringens pathogener Faktoren, besonders des Yin-Pathogens Kälte mit dessen Transformation zu Hitze (Fieber). Üblicherweise werden zunächst die äußeren Schichten (Yang-Schichten) befallen, was bei guter Reaktionslage durch die Auseinandersetzung mit der Abwehrenergie zu Fülle-Hitzesymptomen führt. Das vorrangige Ziel ist dabei die Elimination des pathogenen Faktors. Bei schwacher Abwehrlage ist es dem pathogenen Faktor jedoch möglich, in die tieferen Yin-Schichten vorzudringen und häufig zu Mangel-Kältesymptomen zu führen. Das vorrangige therapeutische Ziel ist hier in einer Stärkung der körpereigenen Abwehr zu sehen.

Neue Aspekte

Eine mögliche Definition des „Krankseins“ verhilft zu besserem Verständnis des neuen Modells:

Kranksein bedeutet eine klinisch relevante Auseinandersetzung positiv wirkender Kräfte (= antipathologische, schützende und regenerative Kräfte) mit negativ wirkenden pathogenen Energien (von innen als auch von außen), wobei der Ausgang dieser Auseinandersetzung nicht sicher vorhergesagt werden kann.

Daraus lässt sich zwangslos das Procedere einer Behandlung ableiten, welche im Wesentlichen drei Ziele verfolgt:

  • Minimierung pathogener Energien

  • Verbesserung der Schutzfunktion

  • Verbesserung der Regenerationsfähigkeit

Schlussendlich sollte das Endergebnis einer Behandlung eine gute energetische Gesamtsituation, eine gute Schutzfunktion und eine Ausgewogenheit zwischen Yin-Qi und Yang-Qi des Patienten beinhalten. Vorhin Erwähntes macht es verständlich, dass es deshalb nicht gleichgültig sein kann, welcher Therapieansatz letztlich gewählt wird. Eine Hilfestellung dafür soll nun das neue Modell der Sechs-Schichten liefern. Eine entscheidende Rolle dazu nimmt die Frequenz 1 nach Bahr ein, die es nicht nur ermöglicht, nach dem tiefen Symptompunkt in bisher bewährter Art zu suchen, sondern es auch möglich macht, über noch näher zu erläuternde Hinweispunkte die Art der jeweilig einzuschlagenden Therapie Auskunft zu erhalten.

Neben der Frequenz 1 spielt der Begriff der Behandlungsebenen mit ihren Hinweispunkten in Analogie zu den klassischen sechs Schichten eine entscheidende Rolle.

Die Hinweispunkte der Behandlungsebenen werden mit der Frequenz 1 (n. Bahr) im Diagnosemodus am dominanten Ohr abgesucht (keine Elektrostäbe nötig), dabei erhält man Resonanz auf einen der sechs Punkte:

Die jeweilige Behandlungsebene gibt dabei Auskunft über den

  • „funktionellen“ Ort der Pathologie und den

  • Ort und die Art des weiteren therapeutischen Vorgehens.

Abb. 1
figure 2

Die Hinweispunkte für die sechs Behandlungsebenen am dominanten Ohr.

Charakteristika der einzelnen Ebenen

Behandlungsebene 1:

„Großes Yang“ - Ziel: Ausleitung pathogener Energien.

Behandlungsebene 2:

„Kleines Yang“ - Ziel: Ausleitung pathogener Energien. Die Behandlungsebenen 1 und 2 sind Ebenen der blockierten Selbstheilung, d. h. die Selbstheilung wird durch pathogene Energien blockiert.

Behandlungsebene 3:

Ziel ist der Aufbau von Schutz (Yang-Funktion)

Behandlungsebene 4:

Ziel ist der Aufbau von Schutz (Yin-Funktion)

Die Behandlungsebenen 3 und 4 bilden Ebenen reduzierten Schutzes, wobei die Behandlungsebene 3 für die Wiederherstellung der verteilenden Funktion der Lunge und die Behandlungsebene 4 für die Wiederherstellung der ernährenden Funktion der Milz zuständig ist. Diese Ebenen bilden gemeinsam eine Übergangsschichte zwischen den pathogen wirkenden Kräften der Ebenen 1 und 2 und den regenerativ wirkenden Kräften der Ebenen 5 und 6.

Behandlungsebene 5:

Ziel ist die Stärkung der Yang-Konstitution

Behandlungsebene 6:

Ziel ist die Stärkung der Yin-Konstitution

Die Behandlungsebenen 5 und 6 bilden Ebenen geschwächter Konstitution, d. h. konstitutionelle Schwächen sind in einem erheblichen Maße für die Pathologie verantwortlich. Diese stehen somit mit dem Funktionskreis der Niere in Verbindung. Eine Schwäche der Ebene 5 bedeutet eine konstitutionelle Schwäche im Yang-Qi-Aufbau, eine Schwäche der Ebene 6 bedeutet eine konstitutionelle Schwäche im Yin-Qi-Aufbau.

Therapie – praktisches Vorgehen

Das Behandlungskonzept umfasst stets 4 Punkte, welches durch eine spezielle Interaktion innerhalb der 4 Punkte eine enorme energetische Wirkung entfaltet.

Zwei Punkte werden demnach mit einer für die Behandlungsebene spezifischen Suchampulle (s. unten) gefunden. Die Suchampullen rekrutieren sich aus dem neuen Energiemeridian von Bahr. Ich bezeichne diese beiden damit gefundenen Punkte als „Binnenpunkte“. Um eine „funktionelle Weite“ zu erreichen (wir kennen ja den Begriff der anatomischen Weite mittels dynamischer Diagonalen aus der Körperakupunktur), werden die Binnenpunkte mit den sog. „Rahmenpunkten“ ergänzt. Dies sind zwei in ihrer Funktion möglichst weit voneinander entfernte Punkte, wobei der eine mit der Ampulle Orange Spiked Pea“ (entspricht dem Wurzelchakra n. Bahr), der andere mit der Ampulle One sided bottlebrush (entspricht dem Kronenchakra n. Bahr) gefunden werden kann.

Sowohl für die „Binnenpunkte“ als auch die „Rahmenpunkte“ bleibt die spezifische Ebenenfrequenz peripher aufgelegt, die somit die verbindende Mitte repräsentiert.

Bei Resonanz der diagnostischen Frequenz 1 (Bahr) über dem Hinweispunkt der Behandlungsebene 1:

  • periphere Auflage der Ebenenfrequenz 512 Hz.

  • Suche der „Binnenpunkte“ (einer rechts, einer links) mit der Ampulle En 19 (Selfheal, Bahr). Die Binnenpunkte entsprechen antipathologischen Punkten.

  • Suche des einen Rahmenpunktes mit der der Ampulle Orange Spiked Pea (Wurzelchakra), des anderen mit der Ampulle One Sided Bottlebrush, Kronenchakra).

Bei Resonanz der diagnostischen Frequenz 1 (Bahr) über dem Hinweispunkt der Behandlungsebene 2:

  • periphere Auflage der Ebenenfrequenz 576 Hz.

  • Suche der „Binnenpunkte“ (einer rechts, einer links) mit der Ampulle En 19 (Selfheal). Die Binnenpunkte entsprechen dabei wiederum antipathologischen Punkten.

  • Die Suche nach den Rahmenpunkten erfolgt in analoger Weise wie in Ebene 1.

Bei Resonanz der diagnostischen Frequenz 1 (Bahr) über dem Hinweispunkt der Behandlungsebene 3:

  • periphere Auflage der Ebenenfrequenz 638 Hz.

  • Suche der „Binnenpunkte“ (einer rechts, einer links) mit der Ampulle En 16 (2. Schutzchakra, Angelica, Prof. Bahr). Die Binnenpunkte entsprechen dabei Schutzpunkten (einer rechts, einer links). Die Suche nach den Rahmenpunkten erfolgt in analoger Weise wie in den anderen Ebenen.

Bei Resonanz der diagnostischen Frequenz 1 (Bahr) über dem Hinweispunkt der Behandlungsebene 4:

  • periphere Auflage der Ebenenfrequenz 653 Hz.

  • Suche der „Binnenpunkte“ (einer rechts, einer links) mit der Ampulle En 10.

    (1. Schutzchakra, Many Headed Dryandra; Prof. Bahr). Die Binnenpunkte entsprechen dabei Schutzpunkten (einer rechts, einer links).

  • Die Suche nach den Rahmenpunkten erfolgt in analoger Weise wie in den anderen Ebenen.

Bei Resonanz der diagnostischen Frequenz 1 (Bahr) über dem Hinweispunkt der Behandlungsebene 5:

  • periphere Auflage der Ebenenfrequenz 676 Hz.

  • Suche der „Binnenpunkte“ (einer rechts, einer links) mit der Ampulle En 15.

    (Meister der Konstitution, Blue Leschenaultia, Prof. Bahr). Die Binnenpunkte entsprechen dabei prokonstitutionellen Punkten (einer rechts, einer links).

  • Die Suche nach den Rahmenpunkten erfolgt in analoger Weise wie in den anderen Ebenen.

Bei Resonanz der diagnostischen Frequenz 1 (Bahr) über dem Hinweispunkt der Behandlungsebene 6:

  • periphere Auflage der Ebenenfrequenz 684 Hz.

  • Suche der „Binnenpunkte“ (einer rechts, einer links) mit der Ampulle En 15.

    (Meister der Konstitution, Blue Leschenaultia, Prof. Bahr). Die Binnenpunkte entsprechen dabei prokonstitutionellen Punkten (einer rechts, einer links).

  • Die Suche nach den Rahmenpunkten erfolgt in analoger Weise wie in den anderen Ebenen.

Zusammenfassend haben wir folgende Möglichkeiten:

  1. 1)

    Antipathologische Punkte: Minimierung pathogener (negativer) Energie (Behandlungsebene 1 + 2)

  2. 2)

    Schutzpunkte: Aufbau von Schutz gegenüber pathogenen Energien (Behandlungsebene 3 + 4)

  3. 3)

    Prokonstitutionelle Punkte: Konstitutionsstärkende Punkte (Behandlungsebene 5 + 6)

figure 3

Dr. med. Manfred Reininger