Die Erfolge der allergenspezifischen Immuntherapie (AIT) sind unbestritten. Damit aber zum Beispiel im Falle einer Gräserpollenallergie so viele Patient*innen wie möglich davon profitieren, kommt es darauf an, dass die eingesetzten Allergenextrakte möglichst viele Sensibilisierungsmuster abdecken, wie zum Beispiel im Falle der 5-Gräser-Mischung in Oralair®.

Die AIT ist als einzige kausale immunmodulierende Therapie etabliert. Sie zeigt bereits nach ein bis vier Monaten Wirkung und erreicht nach ein bis zwei Jahren ihren maximalen Effekt [Penagos M et al. Curr Opin Allergy Clin Immunol 2019;19:594-605], der dann mindestens drei Jahre über den Therapiezeitraum hinaus andauert [Didier A et al. Clin Transl Allergy 2015;5:12], berichtete Prof. Boris Haxel, Villingen-Schwenningen. Voraussetzung ist, dass die AIT wird über drei Jahre hinweg durchgeführt wird.

Zudem reduziert sie das Risiko für Neusensibilisierungen und ist zur Asthmaprävention geeignet. So lag die Risikoreduktion für die Entwicklung eines Asthmas in einer aktuellen Metaanalyse, für die 18 Studien mit mehr als 14.000 Patient*innen ausgewertet wurden, bei 25 % - unabhängig von der Art der Applikation (sublingual [SLIT] oder subkutan [SCIT]) [Farraia M et al. Allergy 2022; 77:1719-35].

Schon vorher konnte in einer Real-World-Studie das relative Risiko für die Entwicklung eines Asthma bronchiale bei Betroffenen mit moderater bis schwerer allergischer Rhinitis durch Gräserpollen mit einer Gräser-SLIT um 50 % reduziert werden [Zielen S et al. Allergy 2018;73:165-77].

Weiter verbesserte sich durch die AIT in einer dänischen Registerstudie ein bereits bestehendes Asthma bronchiale [Woehlk C et al. Eur Respir J 2022;60:2200446].

Der Erfolg der AIT bei Gräserpollenallergikerinnen und -allergikern steht und fällt laut Haxel damit, ihr jeweiliges, vom geografischen Lebensumfeld abhängiges Sensibilisierungsprofil zu treffen, um eine Immunantwort zu erzielen. Schon die Diagnostik sei schwierig. So sei eine Zuordnung von Allergiesymptomen zu einzelnen Spezies und eine Eingrenzung auf bestimmte Gräser mittels Standarddiagnostik nicht möglich. In der Regel führe Polyexposition bei Betroffenen zu Polysensibilisierung und zu individuellen Sensibilisierungsmustern. Hier biete die 5-Gräsermischung in Oralair® Vorteile. Die Tablette enthält zu gleichen Teilen Pollen von fünf Arten verschiedener Süßgräser, deckt sowohl kreuzreaktive wie auch nicht kreuzreaktive Gräserallergene ab und kann somit ein breites Spektrum an blockierenden Antikörpern induzieren.

Digitale Pressekonferenz „Die Mischung macht's - Die Bedeutung von natürlichen Allergen-Spektren und hoher Potenz in der Allergen-Immuntherapie“; 12. August 2024; Veranstalter: Stallergenes