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Im ersten Schwerpunktheft wurden bereits unterschiedliche Themenbereiche hinsichtlich „Schlaf und Familie“ dargestellt. In diesem Heft sollen nun noch weitere Arbeiten die Spannbreite vertiefen.

Ein Beitrag beschäftigt sich mit der Thematik des Restless-Legs-Syndroms im Kindes- und Jugendalter (RLS). In diesem Beitrag werden alterstypische und entwicklungsabhängige Symptome beschrieben mit dem Ziel, Instrumente zur Diagnostik des RLS im Kindes- und Jugendalter einzuordnen und zu bewerten. Auf der Basis von umfassenden Studiendaten, bei denen sowohl Fragebogen, Interview als auch Polysomnographie eingesetzt wurden, wurde ein Algorithmus für diese Altersgruppe erarbeitet, der zur Vorhersage des RLS dienen soll. Dies ist besonders vor dem Hintergrund der Notwendigkeit einer strukturierten Diagnostik sinnvoll und notwendig.

Eine andere Publikation beschäftigt sich mit der zunehmenden Anzahl an Apps sowie digitalen Spielen, welche auch langsam im Gesundheitsbereich Eingang gefunden haben. Sogenannte Health-Apps werden auch für Schlaf genutzt. Die Bewertung solcher Apps oder gar Spiele scheint jedoch noch nicht gängig und bestehende Beurteilungsansätze müssen hinsichtlich des Themas Schlaf angepasst und manche sogar neu entwickelt werden, damit das Thema adäquat abgebildet werden kann. In der Arbeit wurde interdisziplinär ein Bewertungsschema erarbeitet, das sowohl bei der Konstruktion als auch bei der Beurteilung von schlafbezogenen Spielen oder Apps hilfreich sein kann. So können in Zukunft Spiele oder Apps zum Schlaf besser eingeordnet werden.

Die dritte Arbeit beschäftigt sich mit dem sehr wichtigen und viele Fachpersonen umtreibenden Thema des Schlafs im Kontext von ADHD. Die Autoren merken an, dass die Schlafthematik und -störungen bei der ADHD-Diagnostik häufig zu kurz kommen und dementsprechend auch bei der Behandlung eher vernachlässigt werden. Im Rahmen von personalisierter Diagnostik und Behandlung wird ein spannender und allzu wichtiger Bogen von Schlaf und ADHD gezogen.

Insofern erweitern wir wie angekündigt mit diesem Themenheft das Spektrum an Publikationen in Bezug auf Schlaf und Familie und wünschen allen Leser*innen recht viel Freude bei der Lektüre. Und auch diesmal möchten wir uns wieder ganz herzlich bei den Autor*innen für ihre Mitarbeit und ihr Mitwirken an diesem Heft bedanken.

Angelika A. Schlarb (Bielefeld),

Barbara Schneider (Landshut),

Mirja Quante (Tübingen)