Zusammenfassung
Worauf müssen professionelle Supervisor/innen sich einstellen, wenn sie mit Ehrenamtlichen adäquat arbeiten wollen? Professionelle Supervision mit Ehrenamtlichen steht in einem grundlegenden Spannungsverhältnis, sie lässt sich begreifen als ein spezifischer Ort, wo ehrenamtliche und professionelle „Kultur“ zusammenkommen — manchmal auch zusammenstoßen. Gängige Supervisionskonzepte für die Arbeit mit professionellen Kräften können auf die Arbeit mit Ehrenamtlichen nicht unmittelbar übertragen werden. Die Besonderheiten des Feldes müssen bezüglich des methodischen Vorgehens und vor allem in Hinblick auf die supervisorischen Rollen bedacht sein. Der Beitrag reflektiert hierzu grundlegende Charakteristika der Arbeit von Ehrenamtlichen, ihre Motivationsgrundlagen und ihre spezifischen „Gruppenmilieus“ und bezieht dies auf das Setting der Supervision.
Abstract
Supervision with volunteers in social work
What have professional supervisors to consider when working with volunteers? Professional supervision with volunteers involves a basic tension. It can be regarded as a specific field where volunteer and professional „cultures“ meet together — sometimes even collide. Common concepts of supervision with professionals cannot be transferred one-to-one in the work with volunteers. We have to consider the specific features of the field as well as methodical strategies and supervisory role-taking. The author reflects on the fundamental characteristics of volunteer work, the basic motivation of those who are engaged in it, their specific group-mentality and applies this to the setting of supervision.
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Der Autor: Günter Rothenberg, Dipl.-Soz., Dipl.-Sozialarbeiter, Supervisor DGSv, Leiter einer Psychologischen Beratungsstelle für Ehe-, Familien- und Lebensfragen), daneben freiberuflich in Supervision und Fortbildung tätig.
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Rothenberg, G. Ausgangssituationen in der psychodramatischen Supervision mit Ehrenamtlichen. OSC 12, 133–143 (2005). https://doi.org/10.1007/s11613-005-0098-2
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