Menschen mit Grunderkrankungen haben ein ca. 30% erhöhtes Risiko für Herpzes zoster (HZ) und sind stärker für eine Post-Zoster-Neuroalgie gefährdet.

Aufgrund des erhöhten Risikos empfehlen viele medizinische Fachgesellschaften die Impfung gegen HZ. In den S2k-Leitlinien der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG) findet sich eine klare Impfempfehlung bei Personen mit Grunderkrankungen und Immunsuppression ab 50 Jahren.

Auch die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) empfiehlt eine HZ-Impfung für Immunsupprimierte, gerade nach autologer Blutstammzelltransplantation [10].

Federführend durch die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie ist die HZ-Impfung auch Teil der S2k-Leitlinien bei Menschen mit Bronchiektasen infolge von Infektionen oder chronischen Lungenkrankheiten, wie Mukoviszidose.

Unter der Schirmherrschaft der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) wurde erst im Januar 2024 die S3-Leitlinie aktualisiert. Auch hier wurde auf das HZ-Risiko verwiesen: Menschen mit Colitis ulcerosa unter JAKi-Therapie (Januskinase-Inhibitoren) sollten präventiv mit dem HZ-Totimpfstoff immunisiert werden.

Ebenso verweist die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie und klinische Immunologie (DGRh) auf die Impfung für Personen unter JAKi-Therapie. Dies ist noch nicht Teil der Leitlinie, die Überarbeitung der Impfempfehlung der DGRh ist geplant.

Nach informationen von GSK, Literatur beim Verlag