Dass eine Impfung in der Schwangerschaft Mutter und Kind schützt und die Leihimmunität der Mutter die Krankheitslast in der Säuglingszeit reduziert, erläuterte Prof. Ulrich Pecks, Würzburg.

Dabei sei vor allem der Schutz vor Pertussis und RSV (Respiratorisches Synzytial-Virus) relevant. Zur Wirksamkeit des 2023 zugelassenen RSV-Impfstoffs (Abrysvo®) stellte Pecks bisherige Ergebnisse der MATISSE-Studie vor, wonach die maternale Impfung bei guter Verträglichkeit schwere RSV-Erkrankungen bei Neugeborenen 90 und 180 Tage nach der Geburt verhindern konnte [1].

Prof. Michael Abou-Dakn, Berlin, zufolge rate die STIKO allen Schwangeren zur Corona-Impfung, um mütterliche und fetale/neonatale Schwangerschaftskomplikationen zu verhindern [2]. Ebenfalls empfohlen werde die Pertussis-Impfung für alle Schwangeren zu Beginn des drittenTrimenons [3]. Bei einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für eine Frühgeburt könne die Impfung ins zweite Trimenon vorgezogen werden. Die maternale RSV-Immunisierung ist laut dem Experten die erste Möglichkeit für eine Schutzwirkung vom ersten Lebenstag des Kindes an. Daher rieten die perinatologischen Fachgesellschaften zur saisonalen Impfung für Schwangere ab der 32. Schwangerschaftswoche [4].

„Maternale Impfung - charmant und effektiv für beide Seiten“, 21. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pränatal- und Geburtsmedizin e.V. (DGPGM), Stuttgart, 6. Juni 2024, Veranstalter: Pfizer Pharma GmbH; Bericht: Anne Göttenauer; Literaturliste beim Verlag