Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist längst kein rein süddeutsches Phänomen mehr.

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Auch eine Zeckensaison gebe es nicht mehr, denn der Anstieg der Temperaturen führe dazu, dass Zecken ganzjährig seien, berichtet Prof. Martin Pfeffer, Leipzig. Die Gebiete dehnten sich weiter nach Norden hin aus und es seien vereinzelte FSME-Fälle schon in fast allen Bundesländern (ausgenommen Bremen und Hamburg) nachgewiesen worden.

Ein vollständiger Impfschutz bietet die effektivste Prävention. 99% der Personen, die an FSME erkrankten, seien ungeimpft, sagt Dr. Ulrich Enzel, Schwaigern. Eine Impfung wird allen Menschen empfohlen, die viel draußen sind: Kindern, älteren Menschen, Sportlern und Hundehaltern. Wer sich in der Natur bewege, sei gefährdet, sagt Dr. Markus Frühwein, München. Dennoch würden die FSME-Impfquoten stagnieren, weil selbst in der Ärzteschaft häufig das Risikobewusstsein fehle. Etwa 20% der Erkrankten behielten bleibende Schäden zurück. Deshalb habe Aufklärung oberste Priorität, meinen die Experten.

Die STIKO empfiehlt allen Personen eine Impfung, die in einem FSME-Risikogebiet wohnen oder vorhaben, in eines zu reisen. Die Grundimmunisierung besteht aus drei Impfungen und kann zum Beispiel mit den beiden Impfstoffen FSME-Immun 0,25 ml Junior und FSME-Immun 0,5 ml Erwachsene erfolgen.

„Blick in die Zukunft: Risiko für FSME bald in ganz Deutschland?“, 07.03.2024, Veranstalter: Pfizer Pharma GmbH; Bericht: Birke Dikken