Mit dem Mineralokortikoid-Rezeptor-Antagonist (MRA) Finerenon gibt es ein neues Therapiekonzept für Typ-2-Diabetiker mit Nephropathie, das bisher nicht adressierte pathogenetische Faktoren berücksichtigt.

Neben kardiovaskulären Ereignissen ist die chronische Nephropathie die am meisten gefürchtete Komplikation bei Typ-2-Diabetikern. "Dabei dürfte eine Überaktivierung des Mineralokortikoid-Rezeptors eine wichtige Rolle spielen", so Prof. David Cherney, Toronto. Diese sei sowohl bei der Progression der Nephropathie als auch bei der Manifestation kardiovaskulärer Ereignisse beteiligt. Die Blockierung des Mineralokortikoid-Rezeptors stelle deshalb ein sinnvolles Therapiekonzept dar, um sowohl kardiovaskuläre Ereignisse als auch die Progression der Nephropathie zu verhindern und zwar unabhängig von der Blutdruck- und Blutzuckereinstellung.

Ein neuer nicht-steroidaler, selektiver MRA ist Finerenon (Kerendia®). Er ist der erste Vertreter einer neuen Substanzklasse, für den in einem umfangreichen Studienprogramm bei Typ-2-Diabetikern mit chronischer Nierenerkrankung ein Nutzen im Hinblick auf renale und kardiovaskuläre Ereignisse dokumentiert werden konnte. Mit dieser Substanz werden die für das Fortschreiten der Nephropathie wichtigen Faktoren beeinflusst, die von den derzeit verfügbaren Therapien nicht adressiert werden.

Virtueller Pharma Media Day 2022 "Delivering Transformative Innovation", am 21.2.2022; Veranstalter: Bayer AG; Bericht: Dr. Peter Stiefelhagen