Patienten mit schwerem eosinophilen Asthma (SEA) profitieren langfristig vom Anti-Interleukin-5-Antikörper Mepolizumab. Die exazerbationsfreie Zeit wird verlängert, der Bedarf an oralen Kortikosteroiden reduziert.

Interleukin-5(IL 5)-Hemmer ermöglichten bei SEA-Patienten eine Biomarker- gerichtete Präzisionstherapie anstelle einer unspezifischen Entzündungshemmung, erklärte Prof. Dr. Peter Howarth, Southampton. IL-5 sei ein wichtiger Mediator eines schweren Asthma bronchiale und Treiber einer Eosinophilie.

In den Phase-3-Studien wurden mit Mepolizumab (Nucala®) bei Patienten mit schwerem eosinophilen Asthma bronchiale die Exazerbationsraten um 30-40% verringert, so Prof. Dr. Ian Pavord, Oxford. Offene Extensionen der Zulassungsstudien belegten inzwischen die anhaltende Wirksamkeit des Antikörpers und hohe Sicherheit über fast fünf Jahre. "Es gibt keine Hinweise für einen Wirkungsverlust", sagte Pavord.

Gezeigt werden konnte in den Studien auch, dass sich bei Absetzen des Anti-IL-5-Antikörpers die Asthmakontrolle wieder verschlechterte und die Eosinophilenzahl zunahm, berichtete Pavord. Bei fortgesetzter Therapie lag die Eosinophilenzahl anhaltend im normalen Bereich < 50 Zellen/µl. Auch die gute Verträglichkeit der Therapie bestätigte sich langfristig.

Symposium "Mepolizumab: Precision medicine in eosinophilic inflammation", 7. Oktober 2020, Veranstalter: GlaxoSmithKline GmbH & Co.KG,; Bericht: Roland Fath