Etwa ein Drittel der Patienten mit Morbus Crohn spricht von vornherein nicht auf die neu initiierte Biologika-Therapie an, bei jedem fünften Patienten versagt das Biologikum innerhalb von einem Jahr. Dr. Krisztina Gecse aus Amsterdam sieht zwei Optionen, um damit umzugehen. Option 1: Dem Therapieversagen mit intelligenter Dosierung vorbeugen. Gecse verwies auf die gerade bekannt gewordenen Daten der PRECISION-Studie. Demnach profitieren Crohn-Patienten von Medikamenten-Spiegelbestimmungen (TDM — Therapeutic Drug Monitoring). Mit Hilfe einer Software waren auf Grundlage der TDM die Dosierungen gesteuert worden. Nach einem Jahr waren mehr der so behandelten Patienten in klinischer Remission als konventionell behandelte Patienten.

Option 2: Auf ein Therapieversagen muss adäquat reagiert werden. Bei niedrigen Antikörper-Titern und noch nicht ausgereizter Dosis kann zunächst die Maximierung der Dosis erfolgen. Der Bildung von Autoantikörpern gegen die TNF-alpha-Inhibitoren wird entgegengewirkt, indem mit einem Immunmodulator wie Azathioprin (z.B. Azafalk®) oder Methotrexat kombiniert wird. Alternativ kann auf einen anderen TNF-alpha-Inhibitor gewechselt werden, auch dabei sei TDM hilfreich, so Gesce.