Selbst Menschen, die weder an Zöliakie noch an Nicht-Zöliakie-Gluten-Sensitivität leiden, versprechen sich vom Verzicht auf das in Weizen, Roggen und Gerste enthaltene „Klebereiweiß“ positive Auswirkungen auf ihre Gesundheit. Durch Studien werden jedoch eher gegenteilige Effekte nahegelegt. Eine Analyse von drei prospektiven Kohortenstudien geht in dieselbe Richtung. Danach geht mit sinkender Glutenzufuhr das Diabetesrisiko in die Höhe: Die fast 200.000 Teilnehmer der Studien Nurses’ Health Study (NHS), NHS II und Health Professsionals Follow-up Study (HPFS) hatten über einen Zeitraum von 20 bis 28 Jahren alle zwei bis vier Jahre in validierten Fragebögen zu ihrer Ernährung Auskunft gegeben.

Ergebnis: Bei 15.947 Teilnehmern (8%) wurde im Beobachtungszeitraum ein Typ-2-Diabetes diagnostiziert. Die Gruppe mit dem höchsten Glutenkonsum (median 6,8–9,3 g/d) hatte ein um 20% geringeres Erkrankungsrisiko.