Die Schilddrüsenunterfunktion wird in der Regel durch eine Hormonsubstition mit T4 behandelt. Bleiben die Symptome trotz adäquater Therapie bestehen, kann eine T4/T3-Kombinationstherapie erwogen werden.

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„Zur Therapie der Hypothyreose ist und bleibt die Substitution mit Levothyroxin Standard“, betont Prof. Dr. Dagmar Führer aus Essen mit Verweis auf die Empfehlungen der European Thyroid Association (ETA). Doch nicht alle Patienten erreichen unter einer eigentlich adäquaten Levothyroxinsubstitution eine zufriedenstellende Symptomlinderung.

Bei Patienten, die unter T4-Monotherapie weiterhin symptomatisch sind, kann ein Behandlungsversuch mit einer T4/T3-Kombinationstherapie erwogen werden. In der ETA-Leitlinie wird zum versuchsweisen Einsatz der Kombination bei Patienten mit gesicherter Compliance geraten, die trotz guter TSH-Einstellung und nach Ausschluss anderer Ursachen weiter symptomatisch sind. Empfohlen wird ein Dosisverhältnis T4:T3 zwischen 13:1 und 20:1. Idealerweise sollte die T3-Gabe auf zwei Dosen pro Tag verteilt werden. Angestrebt wird ein normales TSH, fT4, fT3 und T4/T3-Verhältnis. Um diese Ziele zu erreichen, wären laut Führer entsprechend dosierte Kombinationspräparate als Erweiterung des bisher vorhandenen Therapieangebots wünschenswert.