Nur wenige Patienten mit COPD profitieren offensichtlich von inhalativen Kortikosteroiden (ICS). Eine Hilfestellung für die Therapieentscheidung gibt die Eosinophilenzahl im Blut.

Eine auf dem Kongress der American Thoracic Society vorgestellte Post-hoc-Analyse der Studie WISDOM (Withdrawel of Inhaled Steroids During Optimised Bronchodilator Management) spricht dafür, dass nur jeder fünfte Patient mit schwerer COPD (GOLD-Stadium C und D) von der ICS-Gabe profitiert: Bei 20% dieser Patienten wurde das Exazerbationsrisiko durch die Gabe eines ICS zusätzlich zu Tiotropium (Spiriva®) und einen lang wirksamen ?2-Agonisten klinisch relevant gesenkt.

In der WISDOM-Studie wurde über 52 Wochen untersucht, welche Auswirkungen ein schrittweises Absetzen von ICS bei Patienten mit schwerer und sehr schwerer COPD und einer Exazerbationshistorie hat. Die neue Post-hoc-Analyse zeigte, dass sich die Patienten, die einen Nutzen aus der zusätzlichen ICS-Anwendung ziehen, anhand der Eosinophilen-Zahl im Blut identifizieren lassen: 20% der Patienten wiesen mindestens 300 Zellen/μl (≥ 4%) auf und profitierten vom ICS. Die mit 80% überwiegende Mehrheit der Patienten wies Werte < 300 Zellen/μl (≤ 4%) auf und sprach nicht statistisch signifikant auf das ICS an.