Eine Rektusdiastase als physiologische Veränderung während der Schwangerschaft sollte sich in den Monaten nach der Entbindung von selbst wieder schließen. Doch offenbar hält die Diastase bei vielen Frauen noch lange nach der Geburt des Kindes an. Darauf weisen die Ergebnisse einer prospektiven Kohortenstudie hin, an der 300 Erstgebärende beteiligt waren. Gemessen wurde der Rektusabstand in der 21. Schwangerschaftswoche sowie sechs Wochen, sechs Monate und ein Jahr post partum. Die Diastaseprävalenz betrug dabei rund 33%, 60%, 45% und 33%. Frauen, die schwer heben mussten, waren häufiger betroffen. Negativ verlief dagegen die Suche nach einer oft vermuteten Assoziation von Rektusdiastase und Kreuzschmerzen. Beschwerden dieser Art hatten 46% der Frauen mit und 33% der Frauen ohne Diastase. Ein signifikanter Unterschied bestand nicht.