Nach einem Herzinfarkt will es selbst bei vielen jüngeren Patienten im Bett nicht mehr so recht klappen. Wie eine Studie zeigt, könnten Gespräche mit dem behandelnden Arzt die Situation womöglich verbessern.
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Im Zuge einer Längsschnittstudie hat sich ein Wissenschaftlerteam mit dem Problem befasst, wie sich ein Herzinfarkt auf das Sexleben jüngerer Patientinnen und Patienten auswirkt. 1889 Frauen und 913 Männer aus den USA und Spanien im Alter zwischen 18 und 55 Jahren (Median: 49 Jahre) nahmen an der Untersuchung teil. Von den vorher aktiven Männern hatten 64% einen Monat nach dem Infarkt wieder Sex, nach einem Jahr waren es 94%. Bei Frauen lagen die Raten durchweg niedriger, nämlich bei 55% nach einem Monat und 91% nach einem Jahr. 60% der Frauen, die vor und nach dem Infarkt nicht auf Sex verzichteten, klagten dennoch über sexuelle Probleme. Selbst 42% derjenigen, die zuvor keine Probleme gehabt hatten, entwickelten im ersten Jahr nach dem Myokardinfarkt Schwierigkeiten.
Als gewisser Schutz erwies es sich, früh mit einem Arzt über das Sexualleben zu sprechen. Wer dies nicht schon im Lauf des ersten Monats nach dem Infarkt tat, hatte ein um 51% erhöhtes Risiko, erst spät wieder auf den sexuellen Geschmack zu kommen.
Literatur
JAMA Cardiol 2016, online 31. August; doi: 10.1001/jamacardio.2016.2362
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rb Infarkt verdirbt vielen die Lust. CME 13, 6 (2016). https://doi.org/10.1007/s11298-016-5866-0
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