Mit einem Anteil von 90% ist die euthyreote Struma weiterhin die häufigste Schilddrüsenerkrankung. Deutschland sei zwar den Ergebnissen des Gesundheitssurveys für Erwachsene (DEGS) des Robert Koch-Instituts zufolge derzeit kein Jodmangelgebiet, so der Arbeitskreis Jodmangel. Diese Aussage gelte jedoch nur für den Bevölkerungsdurchschnitt. Das Jodmonitoring habe gezeigt, dass bei etwa einem Drittel der Menschen in Deutschland die Jodversorgung nicht ausreicht.

Die durch das fehlende Jod vergrößerte Schilddrüse lässt sich durch eine Behandlung mit Jodid (etwa Jodidratiopharm®) bei einem Teil der Patienten um etwa 20% verkleinern. Weil sich das Hormon und das Spurenelement ergänzten, werde häufig auch die Kombinationstherapie Jodid plus L-Thyroxin vorgenommen. Zur Verfügung stehen Präparate wie Thyronajod® und Eferox® Jod®.

Kombitherapie punktet im Vergleich

Dass mit der Kombinationstherapie im Vergleich zu den Komponenten plus Placebo mehr zu erreichen ist, ging bereits aus der LISA-Studie hervor. Darin wurde die Wirksamkeit einer Therapie mit 75 μg L-Thyroxin, der Kombination aus 75 μg T4 und 150 μg Jodid und einer Monotherapie mit der gleichen Dosis von Jodid und Placebo geprüft. Im Vergleich zur Placebogruppe war die Volumenreduktion bei den Patienten, die die Kombinationstherapie erhielten, signifikant und am stärksten ausgeprägt (17,3%).