Erfolgreich war die Suche nach Entry-Inhibitoren bei Hepatitis-B/D-Koinfektionen. Hier hat ein Inhibitor des Natrium abhängigen Gallensäuretransporters NTCP, der den Eintritt von HBV in die Zelle hemmt, bereits den Sprung in eine Proof-of-Konzept-Studie geschafft, erläuterte PD Dr. Stephan Urban, Heidelberg. Dr. Julie Lucifora, München, rückt HBV auf ganz andere Art und Weise auf den Leib. Sie versucht, die im Zellkern der Hepatozyten versteckte ccc(covalently closed circular) DNA zu zerstören und damit eine Reaktivierung zu verhindern — und das, ohne die infizierte Zelle zu schädigen. Möglich scheint dies durch die Aktivierung des Lymphotoxin-beta-Rezeptors, die zu einer Deaminierung von cccDNA führt. Bislang fehlgeschlagen ist die Entwicklung einer therapeutischen Vakzine. Dr. Marie-Louise Michel, Paris, stellte nun präklinische Daten des Immuntherapeutikums TG1050 vor, das langlebige HBV-spezifische T-Zellen induziert. In Mäusen mit persistierender HBV-Infektion konnten antivirale Effekte gezeigt werden.