Der Hygienehypothese zufolge schützt die Auseinandersetzung mit Mikroorganismen vor Allergien. In einer fragebogenbasierten Studie haben Bill Hesselmar und Kollegen von der Universität Göteborg nun den Einfluss verschiedener Lebensstilfaktoren auf die Allergieprävalenz untersucht: Eltern von 1029 Kindern (7 bis 8 Jahre alt) wurden gefragt, wie sie ihr Geschirr waschen und ob das Kind fermentierte Lebensmittel oder Produkte direkt vom Bauernhof esse. Zudem machten die Eltern Angaben über allergische Erkrankungen wie Asthma, Rhinokonjunktivitis und Ekzeme bei ihren Kindern.

Traditionelle Haushalte — gesündere Kinder?

Wurde das Geschirr mit der Hand gespült, zeigte sich ein geringeres Risiko für die Entwicklung allergischer Erkrankungen: 23% der Kinder aus Haushalten ohne Spülmaschine litten unter Ekzemen, mit Maschine 38%. Entsprechende Unterschiede zeigten sich auch bei Asthma (1,7% vs. 7,3%) und Heuschnupfen (10,3% vs. 12,9%), allerdings ohne Signifikanz. Fermentierte Nahrung und Produkte vom Bauernhof boten einen gewissen Schutz, Signifikanz war aber nur in der Gesamtgruppe der allergischen Erkrankungen erkennbar.