Schon in der Vergangenheit konnte gezeigt werden, dass kognitive Störungen mit einem erhöhten Schlaganfallrisiko einhergehen. Anhand der Daten von 9152 Teilnehmern der Rotterdam Study suchten Ayesha Sajjad und Kollegen vom Erasmus University Medical Center jetzt nach entsprechenden Zusammenhängen. Die Probanden waren zu Gedächtnisproblemen befragt worden und hatten sich zudem einem Mini-Mental-Status-Test (MMST) unterzogen. Alle Schlaganfälle bis zum Jahr 2012 wurden in die Analyse einbezogen. 17% der im Schnitt 67-jährigen Probanden gaben Probleme mit dem Erinnerungsvermögen zu Protokoll. Insgesamt zählten die Autoren in 111.593 Personenjahren 1134 Schlaganfälle, davon 663 ischämische und 99 hämorrhagische. In der adjustierten Analyse, in der u. a. BMI, Blutdruck, Diabetes etc. berücksichtigt wurden, ergab sich für Teilnehmer mit Gedächtnisstörungen ein um 20% erhöhtes Schlaganfallrisiko. Dabei zeigte sich eine Abhängigkeit vom Bildungsniveau: Während das Risiko bei Personen mit niedrigem Bildungsstand um 9% anstieg, war es bei bei Hochschulabsolventen um 39% erhöht. Kein Zusammenhang ließ sich dagegen zwischen Schlaganfallrisiko und auffälligem MMST erkennen.