Patienten mit COPD haben häufig kardiovaskuläre Erkrankungen. Da sie meist Raucher sind oder waren, könnte Rauchen der bestimmende Faktor für das Zusammentreffen von COPD und Herz-Kreislauf-Erkrankung sein. Aber auch bei Patienten, die nie geraucht haben, leidet häufig auch das Herz. Darauf weist eine schwedische Studie mit 3 393 COPD-Patienten hin, von denen 41,1% nie geraucht hatten. 47,0% wiesen ein Gold-Stadium I, 44,9% II, 6,3% III und 1,8% ein Stadium IV auf. Eine Herzerkrankung hatten 22,7% der Nichtraucher, mit 11,4% am häufigsten eine Angina Pectoris, 7,2% hatten eine Arrhythmie, 7,1% hatten bereits eine Herzinfarkt erlitten, 1,6% eine Herzinsuffizienz und 5,6% eine andere Herzerkrankung. Kardiovaskuläre Erkrankungen stellten die Ärzte bei 47,4% der Nichtraucher mit COPD fest; am häufigsten war hier mit 34,8% eine Hypertonie, gefolgt von zerebrovaskulären Erkrankungen mit 5,3% und Claudicatio mit 3,9%. Daher mahnen die Autoren, auch bei COPD-Patienten, die nie geraucht haben, an kardiovaskuläre Komorbiditäten zu denken.