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Bei einer akuten, unkomplizierten Harnwegsinfektion (HWI) kann die Phytotherapie eine geeignete Therapieoption sein, die dazu beiträgt, den Antibiotikagebrauch zu reduzieren.
Ursache einer akuten HWI sind fast immer Bakterien. Trotzdem sollte nicht leichtfertig mit Antibiotika therapiert werden. Eine vertretbare Option kann eine symptomatische Therapie oder der Einsatz alternativer Methoden sein. Eine bei Patientinnen mit akuter HWI genutzte Therapieoption ist die Behandlung mit Phytotherapeutika, wie dem in Deutschland als Arzneimittel zugelassenen Bärentraubenblätterextrakt (in Cystinol akut®). Bärentraubenblätterextrakt ist ein Vielstoffgemisch und enthält zahlreiche Inhaltsstoffe. Dazu zählen Gerbstoffe, Flavonole und Phenolcarbonsäuren. Die Inhaltsstoffe der Bärentraubenblätter wirken antibakteriell und antiphlogistisch und verringern die Adhäsion der Erreger an das Urothel. Als pharmakologischer Hauptinhaltsstoff von Bärentraubenblätterextrakt wird das Phenolglykosid Arbutin angesehen. Es handelt sich um ein Prodrug, dessen Metabolit Hydrochinon als Hydrochinonsulfat über die Nieren ausgeschieden wird. In der Blase nimmt der wichtigste Erreger akuter Harnwegsinfektionen, Escherichia coli, konjugiertes Hydrochinon auf und spaltet es wieder. So entsteht in den Bakterien das antibakteriell wirksame, freie Hydrochinon.
Literatur
Nach Informationen der Schaper & Brümmer GmbH & Co. KG, Salzgitter-Ringelheim; Bericht: Petra Stawinski
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Springer-Verlag. Phytotherapeutikum reduziert Antibiotika. CME 11, 42 (2014). https://doi.org/10.1007/s11298-014-1589-2
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