Avoid common mistakes on your manuscript.
Frage: Bei meinem Patienten wurde vor vielen Jahren perioperativ der Verdacht auf Hyperthermie geäußert. Dies wurde aber nicht dokumentiert. Ist eine Testung möglich?
Experte PD Dr. Hans-Jörg Busch, Freiburg: Die maligne Hyperthermie (MH) ist eine sehr seltene, lebensbedrohliche Komplikation, meist einer Narkose. Durch die Verabreichung von auslösenden Triggersubstanzen wird bei entsprechender genetischer Veranlagung eine Stoffwechselentgleisung in der Muskulatur verursacht.
Die Veranlagung zur MH ist erblich und wird von Generation zu Generation autosomal dominant weitergegeben. Bei Verdacht auf eine Veranlagung zur malignen Hyperthermie stehen der In-vitro-Kontrakturtest sowie molekularbiologische Verfahren zur Verfügung, um diese abzuklären. Dazu ist zunächst eine Biopsie nötig: Dem Patienten wird dabei Muskelgewebe von der Außenseite des Oberschenkels in örtlicher Betäubung entnommen und dieses unter standardisierten Bedingungen den beiden Triggersubstanzen Halothan und Koffein ausgesetzt. Auch ist eine Narkose ohne Triggersubstanzen möglich.
Weitere Informationen gibt es z. B. unter http://www.emhg.org oder an der Uniklinik Mainz (Beratung, In-vitro-Kontrakturtest, genetische MH-Diagnostik; E-Mail-Kontakt: maligne-hyperthermie@anaesthesie.klinik.uni-mainz.de).
Literatur
Expertenrat Kardiologische Pharmakologie, www.springermedizin.de
Author information
Consortia
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Springer-Verlag. Wie kläre ich eine Hyperthermie ab?. CME 11, 33 (2014). https://doi.org/10.1007/s11298-014-1577-6
Published:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/s11298-014-1577-6