In der schwelenden Kontroverse über das Für und Wider einer Beschränkung der Salz/Natrium-Zufuhr als Maßnahme zur kardiovaskulären Prävention liefern neue Studiendaten weitere argumentative Munition.
Avoid common mistakes on your manuscript.
Der Streit über das „richtige“ Maß für eine gesunderhaltende Kochsalz/Natrium-Zufuhr erhitzt schon seit langem die Gemüter. Drei im „New England Journal of Medicine“ publizierte Studien, darunter zwei umfangreiche Analysen von epidemiologischen Daten der PURE-Studie, steuern zur Debatte nun neue Information bei. Eine der beiden PURE-Analysen, die auf Daten von knapp 102.000 Personen basiert, kommt zu dem Ergebnis, dass sowohl eine niedrige als auch eine sehr hohe Natriumaufnahme mit einem erhöhten Risiko für Tod und kardiovaskuläre Ereignisse einhergehen. Dieses Ergebnis relativiert sehr strenge Empfehlungen von Organisationen wie WHO oder American Heart Association (AHA), die beide auf eine rigorose Beschränkung der Kochsalz/Natrium-Zufuhr drängen. Nach ihren Vorstellungen sollten pro Tag maximal 5–6 g Kochsalz — wenn möglich aber noch weniger — aufgenommen werden. Dagegen ist der PURE-Analyse zufolge eine moderate tägliche Natriumaufnahme (3–6 g), die einer Aufnahme von 7,5–15 g Kochsalz entsprechen würde, mit dem niedrigsten Risiko für Tod und kardiovaskuläre Ereignisse assoziiert. Bei höherer, aber auch bei niedrigerer Natriumzufuhr, stieg das Risiko.
Literatur
O’Donnell MJ et al, N Engl J Med 2014, 371:612–623
Mente A et al, N Engl J Med 2014, 371:601–611
Mozaffarian D et al, N Engl J Med 2014, 371:624–634
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
About this article
Cite this article
ob Der Salzkrieg geht weiter!. CME 11, 4 (2014). https://doi.org/10.1007/s11298-014-1465-0
Published:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/s11298-014-1465-0