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Frage: Ich arbeite in der Kardiologie und unser Hauptpatientengut hat eine Glomeruläre Filtrationsrate (GFR) < 60 ml/min. Somit ist laut Arzneimittelinfo Metformin kontraindiziert. Bei Diabetikern stelle ich mir immer wieder die Frage, ob die bereits bestehende Metformintherapie gleich abzusetzen ist (bei einer GFR < 60, > 30 ml/min) oder eine Neueinstellung auf Metformin vertretbar ist. Die europäischen und amerikanischen Leitlinien schlagen bei einer GFR bis > 30 ml/min lediglich eine Dosisreduktion vor. Wie handhaben Sie das?
Expertin Prof. Dr. P.-M. Schumm-Draeger, München: Auch wenn andere Leitlinien eine niedrigere Grenze gestatten, so sind wir aufgrund der hier gültigen und juristisch verbindlichen Vorgaben in Deutschland angehalten, ab einer GFR < 60 ml/min Metformin abzusetzen; tritt eine Komplikation ein, auch wenn das noch so selten der Fall sein mag, ist juristisch der verantwortliche Arzt in einer nicht haltbaren Situation, wenn er Metformin trotz eingeschränkter Nierenfunktion beibehalten hat. Aktuell kann ich keine andere Empfehlung aussprechen.
Literatur
Expertenrat Diabetologie, www.springermedizin.de
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Springer-Verlag. Ab welcher Filterrate muss ich Metformin absetzen?. CME 11, 32 (2014). https://doi.org/10.1007/s11298-014-1175-7
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