Die ersten Wochen nach der Umstellung eines Vorhofflimmernpatienten von einem Vitamin-K-Antagonisten (VKA) auf Dabigatran erfordern möglicherweise besondere Aufmerksamkeit: In einer Registerstudie wurde ein erhöhtes Herzinfarktrisiko festgestellt.
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Der direkte Thrombininhibitor Dabigatran hat bei Vorhofflimmernpatienten klare Vorteile gegenüber dem Vitamin-K-Antagonisten Warfarin: In der Dosierung von zweimal 150 mg/d schützt er bei vergleichbarem Blutungsrisiko besser vor Schlaganfall und systemischen Embolien, in der Dosierung von zweimal 110 mg/d bietet er eine ebenso gute Schlaganfallprophylaxe bei geringerem Blutungsrisiko. Allerdings gibt es Hinweise, dass Dabigatran weniger gut vor Myokardinfarkten schützen könnte als Warfarin. Eine Analyse der dänischen Registerdaten zeigt ein erhöhtes Infarktrisiko in der Frühphase nach dem Wechsel von einem VKA auf Dabigatran. Eine solche Umstellung war bei 3379 Vorhofflimmernpatienten erfolgt, 49.868 Patienten waren unverändert mit einem VKA weiterbehandelt worden. Während der im Mittel 16-monatigen Nachbeobachtungszeit ereigneten sich unter Dabigatran mehr Herzinfarkte als mit Warfarin (1,33% mit 110 mg/bid, 0,81% mit 150 mg/bid vs. 0,72%). Nach Abgleich anderer Störfaktoren ergab sich daraus ein nicht signifikanter Trend zu mehr Infarkten.
Literatur
Bjerregaard T et al, American Journal of Medicine 2014 (online first)
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bs Infarktrisiko nach Wechsel auf Dabigatran. CME 11, 4 (2014). https://doi.org/10.1007/s11298-014-0020-3
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