Das Wachstumshormon Erythropoetin, kurz EPO, ist vor allem als Dopingmittel bekannt. Neben der Blutbildung, stimuliert es auch die Überlebensfähigkeit von Nervenzellen und kann damit Nerven bei einer Sehnerventzündung vor dem Absterben schützen. Bei der Sehnerventzündung, die entweder isoliert, aber auch im Rahmen einer MS auftritt, verursachen körpereigene Immunzellen eine Entzündungsreaktion, welche zur Degeneration der Nervenfasern führt. Dass EPO, zusätzlich zur etablierten immunsuppressiven Therapie, die Nervenzellen erhalten kann, wurde bereits in einer Pilotstudie an 40 Patienten gezeigt, und wird nun in einer vom Bund mit 1 Mio.Euro geförderten klinischen Studie in zwölf deutschen Unikliniken getestet.