Hamed Khalili und sein Team von der Harvard Medical School haben Informationen aus zwei großen Kohortenstudien ausgewertet. Unter den Teilnehmerinnen — jeweils über 100.000 US-Krankenschwestern im Alter zwischen 30 und 55 bzw. 25 und 42 Jahren — filterten die Forscher 194.711 Frauen heraus. Davon hatten 284 bis zum Studienende in 2010 einen Morbus Crohn entwickelt, 363 eine Colitis ulcerosa. Wie sich herausstellte, sank das Crohn-Risiko mit zunehmender Aktivität, und zwar unabhängig von anderen Risikofaktoren wie Rauchen, Übergewicht, Appendektomie, Einnahme von Kontrazeptiva oder nicht-steroidalen Antirheumatika. Das Trainingsniveau erfassten die Forscher als MET-Stunden pro Woche. 1 MET (metabolisches Äquivalent) entspricht einem Energieverbrauch von 4,2 kJ je Kilogramm Körpergewicht pro Stunde. Schon mäßige (aber regelmäßige) Bewegung von 3 bis 9 MET pro Woche war gegenüber einem inaktiven Lebensstil mit einer Risikominderung um 35% verbunden.