Haben Männer in den 40er-Jahren PSA-Werte unter 1 ng/ml, können sie sich ein weiteres Prostata-Ca-Screening für die nächsten zehn Jahre sparen: Das Krebsrisiko ist dann äußerst gering, so das Ergebnis einer US-Langzeitstudie. Ein regelmäßiges Screening schadet hier mehr, etwa durch unnötige Biopsien. Weight und Mitarbeiter haben das Schicksal von 268 Männern über 16 Jahre hinweg beobachtet. Die Männer nahmen an einem jährlichen Krebsscreening teil. 73% hatten bei der ersten Untersuchung Werte unter 1 ng/ml. Während nur 3% dieser Gruppe im Laufe der Studie ein Prostata-Ca entwickelten, lag das Krebsrisiko bei den Männern mit Werten über 1 ng/ml mit 16% fünffach höher. Den 18 diagnostizierten Tumoren standen 66 Biopsien gegenüber; bei 80% der initialen Biopsien konnte kein Tumor festgestellt werden. Männer mit niedrigen Werten können bis zum Alter von 55–60 Jahren auf ein weiteres Screening verzichten. Liegt der Wert auch im fortgeschrittenen Alter unter 1 ng/ml, dann bräuchten sie nach den Daten einer großen europäischen Präventionsstudie auch den Rest des Lebens keinen tödlichen Tumor zu befürchten und können auf weitere PSA-Tests verzichten.