Frage: Eine Patientin mit bipolaraer Störung hat in der Boulevard-Presse über die Behandlung von Depression mit Omega-3-Fettsäuren gelesen. Sie erhofft sich damit „Heilung“. Gibt es dafür eine Indikation und existieren seriöse Studien hierzu?

Dr. Johanna Sasse, Chemnitz: Nein. Ich weiß zwar von einigen Fachkollegen, die dies propagieren, dennoch gibt es hierzu keine wissenschaftlichen relevanten Studienergebnisse. Ich verweise in diesem Zusammenhang auf die Depressionsleitlinie (DGPPN). Sie sollten dies der Patientin mitteilen und auf die gängigen, bewährten Therapieoptionen, darunter Mood stabilizer (Lithium und Lamotrigin), atypische Neuroleptika (Quetiapin) und im Ausnahmefall die kurzzeitige medikamentöse Therapie mit Antidepressiva verweisen.

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