Die einmalige Einnahme einer Retardformulierung von Pramipexol täglich erzielt bei vergleichbarer Verträglichkeit ähnlich gute Ergebnisse in der Therapie von fortgeschrittenem Parkinson.

Pramipexol ER, eine Retardform des Dopaminagonisten, wurde in einer Phase-III-Studie auf Effektivität und Verträglichkeit mit dem bewährten Pramipexol IR bei 507 Patienten mit fortgeschrittener Parkinsonkrankheit verglichen. Das Retardpräparat ermöglicht eine nur einmalige — statt der regulär dreimaligen — Einnahme des Medikaments pro Tag. Über einen Zeitraum von 18 Wochen wurde mit einer individuell optimierten Dosis Pramipexol ER oder IR (0,26–3,15 mg/d) oder Placebo behandelt. Beide Wirkstoffpräparate erreichten eine signifikante Reduktion von Krankheitsverlauf und Schweregrad, verglichen mit Placebo, gemessen am Unified Parkinson’s Disease Rating Scale (UPDRS) -II- und -III-Wert (Pramipexol ER -11,0; Pramipexol IR -12,8 vs. Placebo -6,1). Auch die tägliche Off-Zeit (-2,1, -2,5 vs. -1,4 Stunden am Tag) reduzierte sich. In einer Subgruppe, die über 33 Wochen behandelt wurde, zeigte sich kein relevanter Wirkungsverlust von Pramipexol ER oder IR. Die Verträglichkeit beider Pramipexolformulierungen war vergleichbar.