Zusammenfassung
Die Narkolepsie ist eine chronische Schlafstörung. Sicher nachgewiesen ist, dass ein entscheidender pathogenetischer Faktor für die mit Kataplexien einhergehende Narkolepsie der Mangel oder das vollständige Fehlen des Neuropeptids Hypocretin ist. Als Ursachen werden genetische Faktoren, Autoimmunerkrankungen, Infektionen oder andere Umwelteinflüsse in der Entwicklung diskutiert. Die typischen Symptome sind ausgeprägte Tagesschläfrigkeit, Kataplexien, Schlaflähmungen und hypnagoge Halluzinationen. Die Lebensqualität und die Berufsausübung der Betroffenen sind zum Teil erheblich eingeschränkt. Neben Anamnese, Fragebögen und klinischer Untersuchung muss eine Diagnostik in einem schlafmedizinischen Zentrum erfolgen. Die Abgrenzung gegenüber anderen Schlafstörungen, z. B. primäre Hypersomnie, kann schwierig sein. Die Therapie basiert zunächst auf umfassender Information und einer Tagesstrukturierung. Verschiedene Medikamente bessern die Symptome zum Teil deutlich. Der vorliegende Beitrag schildert die typischen Symptome der Narkolepsie und erläutert das diagnostische und therapeutische Vorgehen.
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Schredl, M. Wenn der Schlaf am Tag zum Zwang wird. CME 8, 7–14 (2011). https://doi.org/10.1007/s11298-011-1005-0
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