Als in München niedergelassener Orthopäde mit Schwerpunkt manuelle und osteopathische Medizin bin ich dem Kollegen Brand als emeritierter Ordinarius für Neurologie der Maximilians-Universität München Großhadern eher dankbar.

Schwindelpatienten wurden unter seiner Leitung stationär sehr gründlich apparatetechnisch untersucht, sodass eine Pathomorphologie und damit Kontraindikationen mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen wurden. Nicht wenige dieser Patienten wurden mit der Diagnose „phobischer Schwankschwindel“ entlassen und kamen dann in unsere Praxisgemeinschaft.

Nach Erhebung der spezifischen Anamnese und des manuellen Befunds an HWS und kraniomandibulärem System konnten wir rasch zur meist erfolgreichen manuellen Therapie übergehen. Und hier bin ich dem Kollegen Locher besonders dankbar. Er weist ausdrücklich auf die guten Erfolge gerade mit weichen (Release-)Techniken hin, die auch bei älteren Patienten schmerzfrei und risikolos sind.

„Phobisch“ kann man mit zwanghafter Angst übersetzen. Wer je als älterer Mensch durch einen plötzlichen Schwankschwindel (nicht alkoholbedingt!) ständig auf fremde Hilfe angewiesen ist, bekommt tatsächlich erhebliche Angstzustände. Wird er durch schmerzfreie manuell-osteopathische Therapie vom Schwankschwindel gründlich und dauerhaft geheilt, verliert sich auch die „Phobie“.

Lesenswert sind dazu die ausgezeichneten Arbeiten von HNO-Prof. Hülse von der Universität Heidelberg – Medizinische Fakultät Mannheim – mit seiner exakten Darstellung und großen Erfahrung.