Zusammenfassung
Das nach Grisel benannte Syndrom ist offenbar eine nicht so seltene Komplikation, wie gemeinhin angenommen. Der Verlauf dreier Fälle, das Literaturstudium und pathophysiologisch-biomechanische Überlegungen lassen an eine hohe Dunkelziffer denken. Leitsymptom scheint ein ausgedehntes Ödem im Bereich der oberen Halswirbelsäule zu sein. Das Ödem kann verschiedene Ursachen haben. Fließende Übergänge zwischen banalen Entzündungsvorgängen im Bereich der Weichteile der oberen Halswirbelsäule bis hin zu Subluxationen von Atlas und/oder Axis suggerieren, dass die frühzeitige konservative Therapie zur Vermeidung chirurgischer Interventionen essentiell ist. Es drohen ernste, irreversible Deformitäten des wachsenden Skeletts und neurologische Komplikationen. Vor manualmedizinischen Behandlungsversuchen wird auch anhand eines Beispiels gewarnt.
Article PDF
Avoid common mistakes on your manuscript.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Lohse-Busch, H., Riedel, M. Der unbekannte akute kindliche Schiefhals 3 Fälle von Grisel-Syndrom. Manuelle Medizin 40, 212–219 (2002). https://doi.org/10.1007/s00337-002-0153-4
Published:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/s00337-002-0153-4