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Wie bekannt sein dürfte, habe ich vor mehr als drei Jahren (Die het. Kernth. im Cykl. d. gen. Z., 1892, p. 31 [190]) dem in Frage stehenden Princip zuerst in voller Schärfe die jetzt mehrfach anerkannte Fassung gegeben und habe damals schon von einer scheinbaren Reduktion gesprochen. Seither bin ich in mehreren Schriften für seine Begründung und Anerkennung eingetreten und habe speciell auch die erste Reifungstheilung — u. A. auf Grund der unzweideutigen Befunde vom Rath's bei Gryllotalpa (l. c. p. 16) — in entsprechender Weise, gedeutet. Rückert ist bei späterem Anlass meiner Urheberschaft durchaus gerecht geworden (Erg. d. An. u. Entw., 3. Bd., 1894, p. 541) und hat, ohne das Princip selbst im weiteren zu begründen, die Bezeichnung „Pseudoreduktion“ vorgeschlagen, was ich dann angenommen habe.
So ist es gekommen, dass nunmehr das Princip bereits schlechtweg als „Rückert’s Pseudoreduktion“ citirt wird. Ich halte nun zwar derartige Auseinandersetzungen, soweit sie nur kleinliche Eifersüchteleien sind, für eine durchaus unnöthige Beigabe sachlicher Mittheilungen, fühle mich aber in diesem Fall dazu verpflichtet, gegen die weitere Einbürgerung dieser Eigenthumsübertragung entschieden zu protestiren und möchte nunmehr meinerseits in Anlehnung an die obige Bezeichnung „scheinbare, Reduktion“. die vielleicht etwas handlichere Modiflkation „Scheinreduktion“ in Vorschlag bringen.
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Häcker, V. Zur frage nach dem vorkommen der schein reduktion bei den pflanzen. Archiv f. mikrosk. Anat. 46, 740–743 (1895). https://doi.org/10.1007/BF02906676
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02906676