Zusammenfassung
Es wurden Blutzuckerbestimmungen während und nach der Arbeit an einer weiblichen und zwei männlichen Vpn. ausgeführt. Eine gründliche Analyse der vorliegenden Literatur zeigt, daβ bis jetzt überhaupt keine einwandfreien Blutzuckerbestimmungen während körperlicher Arbeit ausgeführt worden sind. Es wird auf Grund eigener Versuche gezeigt, daβ nur die Werte, die während unveränderter Arbeit gewonnen worden sind, Arbeitswerte genannt werden dürfen; wird die Arbeit auch nur für weniger als eine Minute unterbrochen, sind die erhaltenen Werte keine, Arbeits-, sondern Restitutionswerte. Die erhaltenen Werte zeigen große individuelle Schwankungen von Versuch zu Versuch, aber alle Kurven zeigen doch, daß in der Regel der Blutzucker zu Beginn der Arbeit unter den Ruhewert abfällt und mit dem Aufhören der Arbeit, oder schon früher, wieder ansteigt. Es scheint kein Zusammenhang zwischen Blutzucker, Arbeitsintensität und Ermüdungsgrad zu bestehen. Bei langdauernder großer Arbeit kann man eine auch in der Restitutionsphase anhaltende Senkung des Blutzuckerspiegels hervorrufen. Diese Senkung wird auf einen verminderten Glykogengehalt zurückgeführt. Es wird mit Hilfe der Versuchsresultate gezeigt, daß die Mehrzahl der bis jetzt aufgestellten Theorien zur Erklärung der Blutzuckerregulation während körperlicher Arbeit von falschen Voraussetzungen ausgehend, nicht stichhaltig sind. Es werden einige der Faktoren, die wahrscheinlich für die Höhe des Blutzuckerspiegels mitverantwortlich sind, hervorgehoben.
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Christensen, E.H. Beiträge zur Physiologie schwerer körperlicher Arbeit. Arbeitsphysiologie 4, 128–153 (1931). https://doi.org/10.1007/BF02010153
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