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Literatur
Kyber: Studien über die amyloide Degeneration. I. Abth. Inaug. Diss. Dorpat 1871. v. Oettingen: Die ophthalmol. Klinik Dorpats. Sep.-Abdruck aus der Dorpater med. Zeitschrift. Bd. II., S. 51–58. 1871.
Saemisch: Sitzungsber. d. Niederrhein. Ges. für Naturu. Heilk. Sitzung v. 17. März 1873. (Vorstellung eines Patienten mit amyloider Degeneration der Lider). H. Vogel: Ueber Perichondritis des Tarsalknorpels. Inaug. Diss. Bonn 1873.
Reymond: Degenerazione amiloidea della congiuntiva. Ann. di Ott. IV., pag. 349–356. (1875).
von Becker: Amyloid - Degeneration af tarsi. Helsingfors 1876.
Sitzungsbericht d. ophth. Gesellsch. f. 1878, S. 21. Zehend. Monatsbl. XVI.
Untersuchungen über pathologische Bindegewebs- und Gefässbildung. 8. Würzburg 1876.
Untersuchungen über pathol. Bindegewebs- und Gefässneubildung. Würzburg 1876. Taf. VI., Fig. 8, Taf. VII., Fig. 1.
Lehrb. der pathol. Gewebelehre. 2. Aufl. (1871), S. 34.
Cellularpathologie. 4. Aufl. (1871), S. 439–442.
Vorlesungen über allgemeine Pathologie. I. Band, S. 572 ff. (1877).
Virchow's Archiv LXXII., S. 506 ff. (1878).
Bekanntlich spielen die Cuticularbildungen bei niederen Thierklassen und bei Pflanzen eine noch viel ausgedehntere Rolle. Ein interessantes Beispiel, welches gerade in Bezug auf die Lage des Ausscheidungsproductes theilweise im Innern der Bildungszellen eine auffallende Aehnlichkeit mit der Bildung der Amyloidkörper zeigt, habe ich erst nachträglich aus dem bewunderungswürdigen Werk von Grenacher über das Arthrozoenauge kennen gelernt (Unters. über das Sehorgan der Arthropoden, Spinnen und Krebse. Göttingen 4, mit 11 Tafeln, S. 136–137). Schon Claparède (Zeitschr. f. wiss. Zool. X., S. 191 ff.) hatte gefunden, dass beim Insectenauge die sog. Cornea und der Krystallkegel jeder Facette aus einer gemeinschaftlichen Anlage hervorgehen: es findet sich nämlich bei der Puppe ein Complex von vier Zellen, welche am vorderen Ende gemeinsam die zugehörige Facette der Cornea (als äussere Cuticularschicht) abscheiden, während im Inneren jeder Zelle ein durchsichtiges Kügelchen entsteht, das sich immer mehr vergrössert, bis zuletzt alle vier Kügelchen zu dem Krystallkegel zusammentreten, welcher dann nur noch von einer dünnen kernhaltigen Hülle, dem Rest der Bildungszellen mit den sog. Semper'chen Kernen überzogen ist. Letzteren Vorgang bezeichnet Claparède als innere Cuticularbildung. Genau dieselbe Entwickelung im Wesentlichen fand Grenacher bei dem Auge der Crustaceen. Wie man sieht, stimmt letzterer Hergang auch ganz mit der von mir ohne Kenntniss dieser Arbeiten angenommenen Bildungsweise der Amyloidkörper überein. Durch Nichts dürfte wohl schlagender bewiesen werden, dass es sich hier um eine fundamentale Lebenseigenschaft der Zellen handelt, als durch diese Uebereinstimmung so völlig heterogener Processe!
Dieses Archiv XXIII. 4., Tafel IV. und V.
Dieses Archiv XIX. 1., Tafel II.
Dieses Archiv II. 2., S. 1 ff.
Th. Leber: Zur Pathologie der Linse. Sitzungsbericht d. ophth. Ges. f. 1878, S. 33. Zehender' Monatsbl. XVI. und Schuchardt: Zur pathologischen Anatomie der Discisionen. Inaug. Diss. Göttingen 1878.
Dieses Archiv XIX. 1., S. 184–185. Taf. III., Fig. 35 und 36. (1873). (Nicht zu verwechseln mit den Corpora amylacea des Opticusstammes!)
Dieses Archiv XX. 2., S. 295. Taf. III., Fig. 3 (1874).
Recherches anatom. sur l' épithĺiome des sŕeuses. Jou de lanat. et de la phys. VI. (1869).
Ueber Sarcome mit endothelialen Zellen nebst Bemerkungen über die Stellung der Sarcome zu den Carcinomen. Arch. d. Heilk. 1872. H. 4 und 5, Tafel V.
Ueber eigenthümliche scheibenförmige Körper und deren Verhältniss zum Bindegewebe. Verhandl. d. phys.-med. Ges. zu Würzburg X., S. 128–137, 8. Mai 1859. Ges. Schriften I., S. 387 bis 393. Tafel V., Fig. 14–24.
Ueber eine andere Art geschichteter Sandkörper, deren Entstehung ganz mit der der Amyloidkörper übereinstimmt, und welche auch zuweilen Amyloidreaction geben, vergl. unten S. 320 Note.
Lehrbuch der physiolog. Chemie. 2. Lief., S. 359. (1866).
loc. cit, S. 361.
Ophthalm. Mittheilungen. Berlin 1874, S. 27 ff.
Ein weiterer Beitrag zur Anatomie der syphilitischen Initialsclerose. Arch. f. Dermatologie und Syphilis. V. Jahrg. 1878. H. 4, S. 543 ff. Ich bemerke hier noch, dass kürzlich Klebs (das Contagium der Syphilis, Arch. f. experim. Pathol. u. Pharm. X., S. 209) in harten Schankern eine grosse Menge von Plasmazellen fand, welche sich mit Jodviolett so lebhaft roth färbten, dass er dadurch an Amyloid erinnert wurde.
Obige Vermuthung wird in Bezug auf die Tuberculose zur Gewissheit erhoben durch eine Beobachtung Friedländer', welche mir erst während des Druckes dieser Abhandlung durch die Güte des Herrn Dr. Friedländer mündlich mitgetheilt wurde, dass er nämlich nicht selten in tuberculösen Lymphdrüsen, auch ohne erhebliche Erkrankung des übrigen Körpers, in Riesenzellen eingeschlossene Amyloidkörper gefunden habe, während im umgebenden Gewebe keine freien Amyloidkörper vorkamen. Es dürfte hierdurch sichergestellt sein, dass auch die Amyloidentartung zu den Ausgängen der Tuberkelbildung zu rechnen ist. Bekanntlich hatten schon Virchow (Würzb. Verhandl. VII., S. 228, 1856, krankb. Geschwülste II., S. 118–119, 1864) und Billroth (Beitr. z. pathol. Histologie 1858, S. 188) in vergrösserten und verkästen Lymphdrüsen geschichtete Körper gefunden, an denen aber Virchow keine Amyloidreaction wahrnahm; ebenso verhielt es sich in den beiden Fällen von Schüppel (Unters. über Lymphdrüsentuberculose. Tübingen 1871, S. 18–21, S. 64, S. 104–105), während Billroth' Fall in die Zeit vor der Entdeckung dieser Reaction fällt. In Virchow's und Schüppel's Fällen war die Mehrzahl dieser Körper verkalkt; Virchow rechnet sie daher zu den sog. Sandkörpern (s. oben S. 310 ff.) und hält sie von den Amyloidkörpern für wesentlich verschieden. In Billroths Fall scheint übrigens keine Verkalkung vorgelegen zu haben und die von Friedländer beobachtete Amyloidreaction beweist, dass mindestens an diesem Orte das Vorhandensein oder Fehlen dieser Reaction an den fraglichen Körpern nicht von wesentlicher Bedeutung sein kann. Auch die Entstehungsweise dieser geschichteten Bildungen, über welche uns Schüppel' Untersuchungen aufgeklärt haben, ist von der der eigentlichen Corpora arenacea wesentlich verschieden, welche bekanntlich aus concentrisch geschichteten, stark abgeplatteten endothelartigen Zellen hervorgehen, stimmt dagegen ganz mit der von mir beschriebenen Bildungsweise der Amyloidkörper in der Bindehaut überein, so dass also zweierlei Arten geschichteter und verkalkter Körperchen unterschieden werden müssen. In einem seiner Fälle hatte bereits Virchow neben den geschichteten Körpern sehr grosse vielkernige Zellen beobachtet, wir verdanken aber erst Schüppel den Nachweiss, dass diese Körper ursprünglich alle im Inneren von Riesenzellen liegen, aus deren (regressiver) Metamorphose sie hervorgehen. Sie wachsen nach ihm, ganz im Einklang mit der von mir vertretenen Ansicht, durch Anlagerung neuer Schichten an ihrer Peripherie im Inneren der Zelle, welche allmälig ganz in ihre Bildung aufgeht. Als ein sehr nahe stehender Bildungsvorgang ist gewiss auch die von Schüppel (loc. cit. S. 75) beschriebene Verhornung der Tuberkelzellen zu betrachten, die in ihren Anfängen auffallend an die oben S. 283 beschriebenen glänzenden, nicht deutlich amyloid reagirenden Einlagerungen in die Zellen des Granulationsgewebes der trachomatösen Bindehaut erinnert; in weiterer Linie dürften damit auch noch andere schollige und hyaline Einlagerungen in das Innere von Zellen zu vergleichen sein.
Krankh. Geschwülste. II. Band, 2. Hälfte, S. 390. 1864–65.
Ueber eigenthümliche Producte mycotischer Keratitis mit der Reaction des Amyloids. Sitzungsbericht der Wiener Akademie. LXXVI. Band, III. Abth., Juli 1877.
Dieses Archiv XIX. 1., S. 191–202. Taf. III., Fig. I.–X.
Vergl. auch Treitel: Bemerkungen über die Structur der Corpora amylacea. Dieses Archiv XXII. 2., S. 210–211. (1876).
Virchow's Archiv VI. (1853).
Das Amyloid der nervösen Centralorgane. Virchow's Archiv XXXVI., S. 302–303. (1866).
Busk: Quarterl. Journ. of micr. sc. 1854. Jan., pag. 101. Ref. in Canstatt's J.-B. f. 1854. II., S. 30.
Schrant: Nederl. Weekbl. II., pag. 522. Ref. in Canstatt's J.-B. f. 1853. II. S. 32.
Graefe-Sämisch's Handb. V., S. 767.
Cohnheim: Vorlesungen über allgemeine Pathologie. I. Berlin 1877, S. 288. Senftleben: Virchow's Archiv LXXII., S. 578 ff.
Virchow's Archiv IX., S. 613 ff. X., S. 201–206 u. 507 bis 510. (1856). XXX., S. 385–390. (1864).
Virchow's Archiv XXXVIII., S. 536–542. (1867).
Virchow's Archiv LXXII., S. 119–129.
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Leber, T. Ueber die Entstehung der Amyloidentartung, vorzugsweise nach Untersuchungen an der Bindehaut des Auges, und über die Herkunft der Amyloidkörperchen in der atrophischen Nervensubstanz. Graefes Arhiv für Ophthalmologie 25, 257–340 (1879). https://doi.org/10.1007/BF02000991
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02000991