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Literatur
Handbuch d. Augenheilkunde, herausgegeben von Graefe und Saemisch. 1. Aufl. IV. Bd. S. 193.
Lehrbuch der Augenheilkunde. 3. Aufl. S. 391.
Klinische Monatsbl. f. Augenheilk. 1881. S. 134.
Ophthalmic Review. 1893. S. 221.
Dieses Archiv. Bd. LIII. S. 316.
Dieses Archiv. Bd. XXXV. 4. Abt. S. 116.
Dieses Archiv. Bd. XLV. S. 419.
Herr Prof. Paltauf hatte als Bakteriologe die Güte, die Präparate durchzusehen. — Es würde sich, um die im Augeninnern vorfindlichen Bakterien zu kultivieren, empfehlen, in Zukunft gleich nach der Enucleation die Hornhaut zu punktieren und dadurch den Kammerinhalt zur Aussaat zu gewinnen. In einem Falle, welcher nach Abschluss dieser Arbeit in die Klinik kam und wo keine Enucleation gemacht wurde, vollzog ich die Punktion der Hornhaut, um das Hypopyon untersuchen zu können. Die Deckglaspräparate vom eitrigen Belage der Hornhaut sowie vom Hypopyon ergaben Stäbchen, welche in gleicher Form auch in den Kulturen aufgingen und zur Gruppe des Bacillus liquefaciens gehören. Sie erwiesen sich bei der Impfung auf Tiere als sehr virulent. Dr. Hanke wird über diesen Fall ausführlich berichten.
Ob bei der Ophthalmia metastatica ein Ringabscess auftritt, hängt nach der obigen Auffassung davon ab, ob die Bakterien in genügender Menge in die vordere Kammer gelangen. In manchen Fällen von Ophthalmia metastatica zeigt sich der Ringabscess sofort beim Beginn der Krankheit und gleichzeitig mit den Veränderungen in der Tiefe. Z. B. in einem Falle von Hirschberg (Zentralblatt f. prakt. Augenheilk. 1880. S. 88): Am ersten Tage Schmerzen im Auge; Hornhaut rauchig getrübt, mit kleinen grauen Punkten; am nächsten Tage entwickelter Ringabscess. Oder Weiss (Klinische Monatsbl. f. Augenheilk. 1875. S. 393): Am ersten Tage Rötung des Auges und leichte diffuse Trübung der Hornhaut, abends schon gesättigte Infiltration der Hornhaut an der Peripherie. Am zweiten Tage Ringabscess, am dritten Tage ausgedehnte Perforation der Hornhaut mit Abgang der Linse. — Für solche Fälle muss man annehmen, dass bakterienhaltige Embolien auch im Gebiete der vorderen Kammer (in den Gefässen der Iris oder des Ciliarkörpers) stattgefunden haben, so dass die Bakterien sofort in das Kammerwasser und an die Hornhaut gelangten. — In anderen Fällen trat der Ringabscess erst spät auf, nachdem die Erscheinungen im hinteren Abschnitte des Auges ihren Höhepunkt schon überschritten haben. Z. B. Herrenheiser (Zeitschrift f. Heilkunde. Bd. XIV. 1893): Erst fünf Tage nach Beginn der metastatischen Ophthalmie erschien die Hornhaut matt und fein gestichelt; am Rande der Hornhaut war die Trübung etwas stärker ausgesprochen. Am folgenden Tage war schon das Bild eines Ringabscesses in Form eines 1 mm breiten, saturiert gelben Ringes vorhanden. Oder Axenfeld (dieses Archiv, Bd. XL. 3. Abth. S. 89): Der Fall kam acht Tage nach Ausbruch der metastatischen Ophthalmie zur Sektion. Die Hornhaut erschien nur wenig getrübt, zeigte aber bei der mikroskopischen Untersuchung einen beginnenden peripheren Ringabscess der vorderen Schichten. — Diese spät auftretenden Fälle müssen so erklärt werden, dass die Invasion der Bakterien zunächst nur in den Glaskörperraum stattfand und dass erst später die Bakterien von hier in die Kammer gelangten und von dort auf die Hornhaut wirkten.
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Fuchs, E. Über Ringabscess der Hornhaut. Graefes Arhiv für Ophthalmologie 56, 1–31 (1903). https://doi.org/10.1007/BF01945885
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