Zusammenfassung
Es wurden Pollenschläuche vonNemophila insignis untersucht, die auf 15% igem Zuckeragar gewachsen waren.
Der vegetative Kern war bei geeigneter Färbung stets sichtbar, und zwar meistens als ein sehr lang ausgezogener, fadenförmiger Körper. Auch nach 72stündiger Kulturdauer waren Degenerationserscheinungen an ihm nicht zu bemerken.
Der generative Kern liegt in einer spindelförmigen oder ellipsoidischen Zelle, deren Plasma mit Hämatoxylin nicht gefärbt wird.
Die Teilung des generativen Kernes verläuft unregelmäßig: Es tritt wohl eine Teilung der Chromosomen ein, aber die Tochterchromosomen verteilen sich nicht auf zwei Pole, so daß es zur Bildung eines Restitutionskernes kommt.
Es wird die Annahme gemacht, daß diese Restitutionskernbildung eine Folge ungünstiger Kulturerscheinungen ist.
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Der letztgenannte Verfasser, der im Sommer 1937 für einige Zeit im Botanischen Institut in Kiel freundliche Aufnahme fand, möchte die Gelegenheit benutzen, um Herrn ProfessorTischler für seine liebenswürdige Gastfreundschaft und die Überlassung eines Arbeitsplatzes auch an dieser Stelle zu danken.
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Wulff, H.D., Raghavan, T.S. Beobachtungen an Pollenschlauchkulturen von der Hydrophyllacee Nemophila insignis. Planta 27, 466–473 (1937). https://doi.org/10.1007/BF01917035
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