Zusammenfassung
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1.
Bei Dehnung und Entspannung des Sphincter ani treten lebhafte diphasische Aktionsströme auf.
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2.
Diese überdauern den Vorgang der Spannungsänderung.
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3.
Während des an die Dehnung oder Entspannung sich anschließenden Zustandes der unveränderten Spannungserhaltung nehmen die Aktionsstromschwankungen fortschreitend mit der Dauer dieses Zustandes an Amplitude und Frequenz ab und können fast vollständig verschwinden.
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4.
Bei der Entspannung sucht der Sphincter ani erst nach einer gewissen Latenz seine Ausgangslänge wiederzugewinnen.
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5.
Der Vergleich der Spannungs- und Entspannungskurve des Sphincters zeigt ein weitgehendes Zurückbleiben des entspannten Sphincters gegenüber seiner Ausgangslänge.
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6.
Aus den beiden letztgenannten Feststellungen geht die weitgehendePlastizität des Sphincter ani hervor.
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7.
Das Geringerwerden bzw. völlige Verschwinden der diphasischen Aktionsströme während des Zustandes des Gedehnt- oder Entspanntbleibens spricht für das Inkrafttreten einerechten tonischen Sperrung in diesem Muskel.
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Zum Schlusse möchte ich Herrn Professor Dr.Bethe für die Anregung zu dieser Arbeit, sowie Herrn Priv.-Doz. Dr.Fischer für die freundliche Unterstützung bei Anstellung der Versuche meinen herzlichsten Dank aussprechen.
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Beck, A. Elektromyographische Untersuchungen am Sphincter ani. (Ein Beitrag zur Tonusfrage.). Pflügers Arch. 224, 278–292 (1930). https://doi.org/10.1007/BF01771376
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