Zusammenfassung
Es wird gezeigt, wie der Kristallbau durch Einführung zweier neuer Begriffe, der Inseln und Dynaden, in einem Tabellenwerk II einfach beschrieben werden kann. Der zunächst nur in Dampf und Lösung definierte Molekularbegriff wird in strenger Form als Begriff der Dynaden auf den Kristall übertragen. Die Zusammenhänge zwischen chemischer Konstitution und Kristallbau lassen sich so auf die einfachere und quantitativ faßbare Frage nach der Beziehung zwischen den chemischen Molekülen und Radikalen in Dampf und Lösung und den Dynaden im Kristall zurückführen und experimentell erforschen. Hierbei zeigt sich in prägnanter Weise die physikalische Bedeutung der Transformationseigenschaften, d. h. hier der Symmetrie, des Kristalls, wie sie im Tabellenwerk I der II. Mitteilung wiedergegeben ist: es ergibt sich nämlich, daß der geometrische und dynamische Aufbau des Kristalls (d. h. sein Aufbau aus Inseln und Dynaden) genau dem Aufbau der Symmetriegruppe des Kristalls aus den in ihr enthaltenen Untergruppen entspricht.
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Weissenberg, K. Kristallbau und chemische Konstitution. Z. Physik 34, 433–452 (1925). https://doi.org/10.1007/BF01328488
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