Zusammenfassung
Bei vergleichenden Untersuchungen der quantitativen Tränensekretion (T.S.) an 314 Rheumatikern und 327 Vergleichspersonen mit Hilfe des Schirmer-Testes war festzustellen, daß die durchschnittliche T.S. beim Rheumakranken in jeder Altersstufe gesteigert ist. Mit zunehmendem Alter werden die hohen Sekretionswerte sowohl bei den Vergleichspersonen als auch bei den Rheumakranken seltener, wobei der Abfall innerhalb der Rheumatikergruppe im 41. Lebensjahr zum Stillstand kommt, was endokrine Ursachen vermuten läßt. Von der Dauer des Rheumatismus ist die T.S. nicht abhängig. Die einzelnen Rheumaformen unterscheiden sich in den Durchschnittswerten ihrer T.S. und auch in den entsprechenden Häufigkeitsverteilungen, wahrscheinlich bedingt durch eine verschiedene Pathogenese. Extrem niedrige T.S. stellt beim chronischen Rheumatismus eine Ausnahme dar, so daß die Keratitis filiformis, die nur in einem Fall beobachtet wurde, nicht mit zum Formenkreis des typischen chronischen Rheumatismus gerechnet werden kann.
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Blatz, G. Die Beziehungen zwischen Tränensekretion und chronischem Rheumatismus. Albrecht v. Graefes Arch. Ophthal. 163, 389–396 (1961). https://doi.org/10.1007/BF00692438
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